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Koch, Josef Anton

Blick von San Isidoro auf St. Peter in Rom (Blick von Kloster San Isidoro auf die Engelsburg und St. Peter in Rom)

Entstehungsjahr 1810
Technik Mischtechnik auf Papier
Maße 37,3 x 48,4 cm
Münchener-Nr. 9639
Linz-Nr. 2330
Lost Art-ID 220980
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Provenienz

In Vorbereitung einer Ausstellung der Nationalgalerie Berlin aus Anlass des 100. Todestages des Malers Joseph Anton Koch hatte der damalige Direktor der Nationalgalerie einige Sammler angeschrieben. Paul Ortwin Rave bat die Sammler um die Ausleihe von Gemälden für die Koch-Ausstellung. Mit einem Schreiben vom 28.10.1938 wurde auch der Sammler Geheimrat Alexander Prentzel gebeten, sein Gemälde „Sankt Peter in Rom“ für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Dieser Briefwechsel ist im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin eingesehen worden.

Im Ausstellungskatalog ist das Gemälde unter der lfd. Nummer 130 mit dem Titel „Blick vom Kloster San Isidoro auf den Monte Pincio“ erwähnt, als Besitzer ist Geheimrat Prentzel angegeben.
Wann und wo Geheimrat Prentzel das Gemälde erworben hat, konnte nicht mehr festgestellt werden.

Im Werkverzeichnis von Otto von Lutterotti „Joseph Anton Koch – Leben und Werk“, Wien, Herold–Verlag 1985, ist erwähnt, dass das Gemälde im Jahre 1928 bei Hugo Helbing versteigert worden ist. Weiter ist dort erwähnt, dass es sich früher in Berliner Privatbesitz befand und vorher Frankfurter Musealbesitz war.

Eine Anfrage beim Städelschen Kunstinstitut und Städtischer Galerie Frankfurt a.M. ergab, dass das Gemälde nicht in deren Besitz war und laut dem Versteigerungskatalog des Auktionshauses Hugo Helbing, München 1928, nur allgemein als aus deutschem Museumsbesitz verzeichnet wurde.

Die Sammlung des Geheimrats Prentzel ist am 08.05.1942 bei H. W. Lange versteigert worden. Aus dieser Sammlung wurden mehrere heute im Bundesbesitz befindliche Gemälde für das Deutsche Reich erworben.

Laut den vom Bundesarchiv Berlin übersandten Unterlagen war der Geheime Regierungsrat Alexander Prentzel mindestens seit 1927 Geschäftsführer der Deutschen Kalisyndikat GmbH. Diese Funktion bekleidete er nachweislich noch im Jahre 1943 und im August 1945, so dass eine NS-Verfolgung aus rassischen oder politischen Gründen, die zum Verkauf seiner Sammlung führte, nicht anzunehmen ist.

Ein Verfahren nach dem Rückerstattungsrecht nach Herrn Geheimrat Alexander Prentzel konnte nicht festgestellt werden.

Stand: 2002

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