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Bürkel, Heinrich

Pferde vor der Schmiede

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Holz
Maße 36,5 x 31,5 cm
Münchener-Nr. 9871
Linz-Nr. 138
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Maler Heinrich Bürkel wurde im Jahre 1802 in der Stadt Pirmasens geboren. Er malte vorwiegend Szenen aus dem Volksleben in den Alpen und Landschaftsbilder. In seinem künstlerischen Schaffen war Bürkel sehr erfolgreich. Er wurde zum Ehrenmitglied der Dresdener, der Wiener und schließlich der Münchener Kunstakademie ernannt. Im Jahre 1869 verstarb der Künstler in München und hinterließ ein umfangreiches Werk von ca. 1500 Gemälden.

Das hier in Rede stehende Gemälde ist eine Arbeit in Öl auf Leinwand, die auf Holz aufgezogen ist und hat die Maße 36,5 x 31,5 cm. Das Gemälde ist mit „H. Bürkel“ signiert1 Das Entstehungsjahr ist nicht bekannt. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich ein Nachlassstempel H. Bürkel. Das Gemälde blieb mithin zunächst in Familienbesitz.

Provenienz

Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hat zur Provenienz des Gemäldes ermittelt, dass es von der Münchener Kunsthändlerin Frau Almas–Dietrich zu einem unbekannten Zeitpunkt an das Deutsche Reich verkauft wurde. Gemäß ihrer Aussage beim US-amerikanischen Kunstschutz am 09.03.1949 hatte sie dieses Gemälde zusammen mit weiteren Arbeiten von der Familie des Malers erworben. Bevor Hans Posse im Frühjahr 1939 zum „Beauftragten für den Sonderauftrag Linz“ ernannt wurde, waren von Hitler bereits 770 Gemälde, darunter 32 Arbeiten von Bürkel erworben worden. Bei der im Sommer 1938 begonnenen Inventarisierung der Kunstwerke im Münchener „Führerbau“ erhielt das hier in Rede stehende Gemälde die Nummer 138.
Albrecht Krückl hat zu dem hier in Rede stehenden Gemälde keine weiteren Erkenntnisse zur Provenienz gewinnen können.2 Da Nachweise für die Aussage von Frau Almas-Dietrich fehlen, kann ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2012

1 Laut Mitteilung von Albrecht Krückl, Autor des Werkverzeichnisses zu Heinrich Bürkel, München 1989, Bruckmann – Verlag, wurde dieses Gemälde erst später von fremder Hand signiert.
2 In der Datenbank zur Kunsthandlung Heinemann, die 53 Einträge zu Heinrich Bürkel enthält, konnte dieses Gemälde nicht gefunden werden.

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