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Stuck, Franz von

Die Tochter des Künstlers mit Kornblumen im Haar

Entstehungsjahr Um 1909
Technik Öl auf Holz
Maße 31,5 x 31,5 cm (achteckig)
Münchener-Nr. 9882
Linz-Nr. 935
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Im Oeuvre von Franz von Stuck gibt es zahlreiche Bildnisse seiner Tochter Mary, die das Mädchen im Dreiviertelprofil mit hochgesteckten Haaren zeigen. Ein sehr ähnliches Porträt befindet sich ebenfalls in Bundesbesitz (vgl. mü 9324).1

Provenienz

Zeittafel
Nach Juli 19382  Erwerbung für den „Sonderauftrag Linz“ durch die Galerie Almas-Dietrich aus deutschem Besitz3  

Der Property Card konnte nur der Hinweise entnommen werden, dass das Gemälde durch die Galerie Almas-Dietrich für den „Sonderauftrag Linz“ erworben wurde. Aufgrund der hohen Linzer Nummer muss dies nach Juli 1938 gewesen sein.

Da es mehrere Porträts desselben Typus und darüber hinaus eine große Anzahl von Porträts von Mary gibt und die Ausstellungskataloge aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Regel keine Hinweise auf Größe und Material verzeichnen, erscheint es unmöglich die Provenienz dieses speziellen Gemäldes zu recherchieren. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Ehefrau von Stuck Mary hieß, was die Anzahl der in Frage kommenden Gemälde noch vergrößert.

Bei der Durchsicht der Berliner und Münchener Ausstellungskataloge der Jahre 1900 bis 1945 konnte festgestellt werden, dass einige Male Porträts mit dem Titel „Mary“ ausgestellt wurden. Da es jedoch keine Maßangaben und Abbildungen gab, konnte das hier interessierende Werk nicht eindeutig ermittelt werden.

Trotz eingehender Recherchen konnte nicht geklärt werden, aus welchem Besitz das Gemälde in den Besitz der Galeristin Almas-Dietrich gelangte. Wie dem 1991 erschienenden „Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates“ zu entnehmen ist, gibt es keinerlei Unterlagen der Landesleitung der Reichskammer der bildenden Künste für München.4 Hier mussten jedoch alle Kunsthändler während der NS-Zeit ihr Gewerbe anmelden. Da gerade diese Akten fehlen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz die Galeristin das Werk erworben hatte, um es an den „Sonderauftrag Linz“ weiterzuverkaufen. Die Villa Stuck, die das künstlerische Erbe von Franz von Stuck bewahrt und wissenschaftlich bearbeitet, besitzt ebenfalls keine Akten aus dem Nachlass des Künstlers.5

Die Provenienz bleibt ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen nicht vor.

Stand: 2011

1 Dabei handelt es sich um das Werk „Mädchenkopf Tochter Mary“, welches um 1910 entstanden ist (Münchener Nr. 9324)
2 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Reger am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.
3 Aussage Maria Almas-Dietrich, München, am 16.3.1949. Vgl. BADV Berlin, Property Card, mü 9882. Weitere auf der Property Card vermerkte Inventarnummern sind Aussee 5098, K 521 und 6153 (Blaustift).
4 Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates 1991.
5 Schreiben der Villa Stuck an die OFD Berlin, München, 8.9.2003.

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