Navigation und Service

Reinhold, Franz

Blick auf Häuser eines Dorfes und Traunsee

Entstehungsjahr 1834/1844
Technik Öl auf Pappe
Maße 52 cm x 40,5 cm
Münchener-Nr. 9886
Linz-Nr. 243
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Wiener Maler Franz Reinhold (1816—1893) studierte an der Wiener Akademie. Er malte Landschaftsbilder, deren Motive er ab 1834 auf seinen Reisen in die Alpenländer fand. Zehn Jahre später befand er sich in Italien.1 In dem Zeitraum zwischen 1834 und 1844 dürfte das vorliegende Bild daher entstanden sein.

Der Maler war besonders für den Fürsten Ferdinand Lobkowitz tätig, auf dessen böhmischen Schlössern Reinholds Gemälde vorhanden waren, und für Graf Waldstein in Hirschberg.2

Das hier interessierende Gemälde zeigt auf der linken Bildhälfe eine Bäuerin mit Kind auf einer Straße. Im Hintergrund sind Berge zu erkennen.

Es ist mit "Reinhold" signiert.

Provenienz

Zeittafel
vermutlich „vor dem Krieg erworben“ Inventarisierung in der Slg. "Sonderauftrag Linz", Inv.-Nr. 2433
 

Die Ermittlungen der Treuhandverwaltung von Kulturgut beim Auswärtigen Amt (TVK) zur Provenienz des Gemäldes ergaben, dass das Bild zu einem nicht genauer bestimmten Zeitpunkt „vor dem Kriege erworben“ wurde.4 Es gehörte zu der für den Sonderauftrag Linz angekauften Bildern, was aus der Inventarnummer für Linz 243 zu schließen ist. Das Bild sei im „Dresdner Katalog“ verzeichnet und gehörte demzufolge zum Bestand des Münchner Führerbaus.5 Frühere Besitzer sind nicht bekannt.

Ein Werkverzeichnis des Malers war nicht zu ermitteln. Auch Boetticher gibt keinen Hinweis auf das Bild.6

Über das Kunstwerk und seine Provenienz gibt es keine weiteren Hinweise. Weder der Künstler noch das Werk sind in den einschlägigen Datenbanken nachzuweisen.7 In der Provenienzforschungsliteratur über die Sammlung Adolf Hitlers ist das Bild nachzuweisen,8 nicht an anderer Stelle.9

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2012

1 Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 9 (41.1984), S. 45., Thieme/Becker 1999, Bd. 28, S. 130.
2 ebenda
3 Karteikarte BADV
4 BArch, B 323/663.
5 Ibm.
6 Boetticher 1948, 2.1., S. 381.
7 Galerie Heinemann online, NEPIP, Lootedart.com, Sage Recovery.
8 Haase 2002, S. 243
9 Haase 2000, Schwarz 2004, Nancy Yeide, Beyond the dreams of avarice: the Hermann Goering collection, Dallas 2009.

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular