Bürkel, Heinrich
Pferdemarkt in Tirol
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
---|---|
Technik | Öl auf Holz |
Maße | 32,5 x 46,5 cm |
Münchener-Nr. | 9899 |
Linz-Nr. | 3836 |
Lost Art-ID | 221022 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der Maler Heinrich Bürkel wurde im Jahre 1802 in der Stadt Pirmasens geboren. Er malte vorwiegend Szenen aus dem Volksleben der Alpen und Landschaftsbilder. In seinem künstlerischen Schaffen war Bürkel sehr erfolgreich. Er wurde zum Ehrenmitglied der Dresdener, der Wiener und schließlich der Münchener Kunstakademie ernannt. Im Jahre 1869 verstarb der Künstler in München und hinterließ ca. 1500 Gemälde.
Das hier in Rede stehende Gemälde ist eine Arbeit in Öl auf Holz mit den Maßen 32,5 x 46,5 cm. Das Gemälde ist mit „H. Bürkel“ signiert. Das Entstehungsjahr ist nicht bekannt.
Provenienz
Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut konnte zur Provenienz des Gemäldes ermitteln, dass es von der Chemnitzer Galerie Gerstenberger dem Sonderbeauftragten für die Linzer Sammlung zu einem Preis von 38.000, - RM angeboten wurde. Im Schreiben vom 06.09.1943 erwähnt der Inhaber der Kunsthandlung, dass das Gemälde aus altem Familienbesitz stammen würde und im Handel völlig unbekannt sei. Der damalige Eigentümer konnte nicht mehr ermittelt werden. Die Galerie Gerstenberger wurde 1945 ausgebombt, so dass sich keine Unterlagen erhalten haben. Nach einer Übersendung des Gemäldes zur Ansicht wurde in Dresden der schlechte Erhaltungszustand festgestellt und der Kaufpreis schließlich auf 30.000, - RM gesenkt. Der einschlägige Schriftverkehr und die entsprechende Rechnung vom September 1943 befinden sich im Bundesarchiv Koblenz. Parallel zu den Verhandlungen mit dem Beauftragten für den Sonderauftrag Linz wurde das Gemälde vom Besitzer für die Auktion bei H.W. Lange am 05./6.10.1943 im Dorotheum in Wien angemeldet. Es ist im Katalog unter der lfd. Nr. 97 verzeichnet und auf Tafel 17 abgebildet. Der Schätzpreis betrug dort 12.000,- RM. Als Einlieferer wurde nur Berlin vermerkt.
Albrecht Krückl, der Autor des Werkverzeichnisses zu Heinrich Bürkel, das 1989 im Bruckmann–Verlag in München erschienen ist, hat zu dem in Rede stehenden Gemälde keine weiteren Erkenntnisse gewinnen können. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem Gemälde kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2009