Unbekannt, Österreich, 19. Jahrhundert
Gruppe rastender Jäger am Waldrand
Entstehungsjahr | 19. Jahrhundert |
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Technik | Öl auf Holz |
Maße | 22 x 34 cm |
Münchener-Nr. | 10522 |
Linz-Nr. | 2822 |
Lost Art-ID | 218834 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das unsignierte Gemälde, das eine Gruppe rastender Jäger, Offiziere und eine Dame am Waldrand zeigt, wird einem unbekannten Maler der österreichischen Malerschule des 19. Jahrhunderts zugeschrieben.
Provenienz
vor 1942 | Dr. Alfred Stix |
1942/42 | Kunsthändler J. Hinrichsen |
1944 | Deutsches Reich "Sonderauftrag Linz" |
Eine Untersuchung der Rückseite führte hinsichtlich der Provenienz zu keinen zusätzlichen Erkenntnissen.
Die frühere Treuhandverwaltung von Kulturgut (TVK) hatte ermittelt, dass der Berliner Kunsthändler Johannes Hinrichsen das hier interessierende Gemälde am 30.06.1944 für 10.000, - RM an den „Beauftragten für den Sonderauftrag Linz“ verkaufte. Entsprechend seiner schriftlichen Aussage vom 16.02.1951 hatte der Kunsthändler dieses Gemälde im Jahre 1942 oder 1943 in einem freihändigen Verkauf von dem Kunsthistoriker und Museumsdirektor Dr. Alfred Stix (1882 – 1957) erworben.
Dr. Stix war von 1933 – 1938 erster Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. Mit der Annexion Österreichs wurde er durch die Nationalsozialisten von seinem Amt entfernt. Entsprechend einer Auskunft des Wiener Stadt- und Landesarchivs wurde er im Jahre 1942 als Offizier zur Wehrmacht eingezogen. Nach 1945 war er Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Wien. Rückerstattungsverfahren nach Alfred Stix konnten nicht ermittelt werden. Anhaltspunkte für einen NS-verfolgungsbedingten Zwangsverkauf liegen keine vor.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.
Stand: 2011