Krüger, Franz
Zwei Reiter im Galopp
Entstehungsjahr | 1851 |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 77,5 x 94 cm |
Münchener-Nr. | 10696 |
Linz-Nr. | 896 |
Lost Art-ID | 218864 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der Maler Franz Krüger (genannt Pferde–Krüger) lebte von 1797 bis 1857. Er wurde wegen seiner volkstümlichen und lebensechten Porträts und Pferdebilder bekannt. Bereits im Jahre 1818 wurden seine Bilder erstmals in der Berliner Akademie der Künste ausgestellt. 1825 wurde er Mitglied der Akademie und zum königlichen Professor ernannt. Krüger genoss hohes Ansehen am Preußischen Hof. Er besaß selbst Pferde und Hunde und nahm an königlichen Jagdgesellschaften teil. In der Nationalgalerie befindet sich ein dem hier interessierenden Gemälde ähnliches Reiterbild aus dem Jahre 1836. Es zeigt zwei Reiter im Galopp, den Prinzen Wilhelm von Preußen beim Ausritt in Begleitung des Malers Franz Krüger.
Das Gemälde aus Bundesbesitz zeigt ebenfalls zwei Reiter. Allerdings konnte nicht mehr ermittelt werden, welche Personen hier dargestellt wurden. Dieses Gemälde ist signiert.
Provenienz
Die frühere Treuhandverwaltung von Kulturgut in München hatte bereits ermittelt, dass sich das Gemälde längere Zeit im Kunsthandel befand, bevor es vom Deutschen Reich erworben wurde. Von der Düsseldorfer Kunsthandlung Baumann wurde das Gemälde an die Kölner Kunsthandlung Abels verkauft, die im Jahre 1943 von Köln nach Dresden umgezogen war. Weder Baumann noch Abels zählten zu den vom NS-Regime aus rassischen Gründen verfolgten Kunsthändlern. Von der Galerie Abels wurde das hier interessierende Gemälde dann an das Auktionshaus H.W. Lange verkauft. Lange verkaufte das Gemälde an das Kunst- und Auktionshaus Rudolf Lepke, dessen damaliger Inhaber Hans Carl Krüger war. Nach Auskunft von Ernst Becker am 27.04.1951 soll das Kunstwerk noch vor dem Krieg (01.09.1939) von dort an einen namentlich nicht genannten Reichsminister verkauft worden sein. Der Höhe der Linz-Nr. 896 zufolge wurde das Gemälde dann zu Beginn des Jahres 1940 in der Münchener Reichskanzlei inventarisiert. Es ist allerdings nicht in den Fotoalben für das Linzer Museum enthalten. Wegen einer Nummerierung auf der Rückseite – P 223 – kann vermutet werden, dass es für die Ausstattung von Schloss Posen vorgesehen war.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft.
Stand: 2010