Cogels, Joseph Carl
Flusslandschaft mit Ruine und Kuhherde
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Kupfer |
Maße | 28 cm x 39,5 cm |
Münchener-Nr. | 1694/2 |
Linz-Nr. | 273 |
Lost Art-ID | 565893 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der belgische Landschafts-, Marinemaler und Radierer Joseph Cogels war für seine „Ansichten von Schlössern und mittelalterlichen Gebäuden“ bekannt, die er wohl in einem eigenen Druckwerk herausgegeben hat: Verzameling von Monumenten uit de middeleeuwen.1 Auch ist wohl eine zeitgenössische Biographie erschienen. Ein Werkverzeichnis war nicht nachzuweisen. Das Bild ist dem Künstler Joseph Carl Cogels somit bislang nur aufgrund der Signatur zuzuschreiben.2
Das og. Gemälde zeigt eine Flußlandschaft mit Ruine im Hintergrund. Im linken Bildbereich sind Bäume dargestellt. Davor grast eine Kuhherde.
Provenienz
ier
vermutlich vor dem Krieg | für die Sammlung "Sonderauftrag Linz" erworben; Inventarisiert für den „Sonderauftrag Linz“: „273“, Inventarisiert für Kremsmünster: „K 369“3 |
Die Ermittlungen der Treuhandverwaltung von Kulturgut beim Auswärtigen Amt (TVK) zur Provenienz des Bildes ergaben, dass es aus unbekanntem Vorbesitz „vor dem Krieg“ für den Sonderauftrag Linz erworben wurde.4 Es ist aufgrund der Inventarnummer für Linz „273“ anzunehmen, dass das Bild 1937/38 an den Sonderauftrag gelangte.5
Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes: Aus den Property Cards im Bundesarchiv geht hervor, dass das Kunstwerk am 30.6.1945 zusammen mit Zeichnungen eingegangen ist, deren Identität und Aufbewahrungsort heute unbekannt sind.6
Weiterhin sind die Angaben zur Datierung des Werkes unterschiedlich. Sie schwanken zwischen dem 18. Jahrhundert7 , 1830/408 und der in der DHM-Datenbank angegebenen, unbelegten Angabe 1801/1831.
Über das Kunstwerk und seine Provenienz gibt es keine weiteren Hinweise. Es ist in einschlägigen Datenbanken nicht verzeichnet.9 Auch die Provenienzforschungsliteratur über die Sammlungen Adolf Hitlers und Hermann Görings enthält keine Angaben.10
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz des Gemäldes ungeklärt. Alle hier bekannten Quellen sind ausgeschöpft. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2011
1 Vgl. Nagler, a.a.O.
2 BArch Koblenz B 323/652
3 BArch Koblenz B 323/652
4 BArch Koblenz B 323/652
5 Vgl. Rückseitenaufkleber
6 BArch Koblenz B 323/652
7 BArch Koblenz B 323/652
8 BArch Koblenz B 323/609
9 RKD, Galerie Heinemann online
10 Haase 2000; Haase 2002; Schwarz 2004; Löhr 2005; Yeide, Nancy, Beyond the dreams of avarice: the Hermann Göring collection, Dallas 2009