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Makart, Hans

Bildnis der Frau Eugenie Scheuffelen sitzend mit weißem Kleid

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 160,7 cm x 117 cm
Münchener-Nr. 1761
Linz-Nr. 3022
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Hans Makart (* 28.05.1840 in Salzburg, † 3.10.1884 in Wien) war ein österreichischer Maler und Dekorationskünstler. Er studierte ab 1858 an der Wiener Akademie sowie ab 1861 an der Akademie der Bildenden Künste in München und wurde Schüler des Historienmalers Karl Theodor von Piloty. Im Jahre 1876 erhielt Makart selbst eine Professur an der Akademie in Wien, worauf ab 1878 die Leitung der Spezialschule für Historienmalerei an der Wiener Akademie folgte. Neben diesen Tätigkeiten stattete Hans Makart auch Festumzüge aus, wie z. B. den im Jahre 1879 stattfindenden Umzug zur Silberhochzeit des österreichischen Kaiserpaares. Zahlreiche Skizzen von den Renaissance- und Barockkostümen dazu sind noch erhalten. Die Wiener Gründerzeit war zugleich die Glanzzeit Makarts. Er war der Star, das Vorzeigegenie jener Ringstraßen-Ära, die als „Makart-Ära“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Das signierte Gemälde zeigt eine sitzende junge Frau im hellen Kleid, die den Kopf nach halblinks vorn wendet, in der rechten Hand eine Blume haltend, den linken Arm lässig über dem Schoß gelegt.

Provenienz

Zeittafel
aus dem Nachlass der 1919 verstorbenen Frau Eugenie Scheuffelen
1942Verkauf an Kunsthändler Zinckgraf in München
von dort Erwerb durch Sonderauftrag Linz

Die Provenienz des Gemäldes von Makart konnte bereits von der ehemaligen Treuhandverwaltung für Kulturgut München umfassend geklärt werden. Von dem seinerzeit berühmten Wiener Maler Hans Makart (1840 -1884), der den Wiener Stil der Belle Époque nachhaltig geprägt hatte, wurde hier die Tochter des bekannten Münchener Kunstverlegers Kommerzienrat Friedrich Bruckmann, Eugenie, verehelichte Scheuffelen gemalt. Ein weiteres Gemälde von Makart, das Eugenie zeigt, befindet sich in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien. Das Wiener Gemälde wurde dort 1922 erworben. Das Gemälde im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland wurde am 27.08.1943 aus der Münchener Galerie Zinckgraf an den Sonderauftrag Linz für einen Kaufpreis i. H. v. 60.000,- RM verkauft. In einem Schreiben vom 05.01.1951 teilte Frau Hanna von Bruckmann aus Garmisch-Partenkirchen dem Central Collecting Point in München mit, dass das Gemälde aus Familienbesitz stammt. Ihre Schwägerin, Frau Eugenie Scheuffelen, war im Jahre 1919 verstorben. Aus deren Nachlass gelangte das Gemälde an ihren Bruder, der es aus Platzmangel 1942 an den Kunsthändler Zinckgraf verkaufte. Der Erwerb des Gemäldes erfolgte für das geplante Museum in Linz. Es ist in einem Fotoalbum zur Sammlung enthalten.

Die Provenienz ist geklärt. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann ausgeschlossen werden.

Stand: 2007

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