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Unbekannt

Dielenschrank

Entstehungsjahr um 1690
Technik Möbel
Maße 230,00 x 200,00 x 72,00 cm
Münchener-Nr. 1835
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der zweitürige Dielenschrank aus Eichenholz hat einen Giebelaufsatz und unten zwei Schübe. Aufsatz, Türen und rahmende Pilaster sind reichhaltig geschnitzt. Der Schrank steht auf zwei Kugelfüßen.

Auf der Rückseite befindet sich ein Etikett: E. F. Berlin

Provenienz

Zeittafel
nach dem 25.11.1941Beschlagnahme durch Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg
05./06.10.1943Versteigerung bei H.W. Lange
16.10.1943Deutsches Reich

Als Einlieferer des Schrankes zu der Versteigerung bei H. W. Lange, die wegen der Bombenangriffe auf Berlin in Wien durchgeführt wurde, ist lediglich "Berlin" angegeben.1

Bereits auf der Property Card der früheren Treuhandverwaltung Kulturgut München wurde vermerkt, dass sich dahinter die Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten verbarg.

Es ist zu vermuten, dass das Möbelstück nach Erlass der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz, die am 25.11.1941 in Kraft trat, aus jüdischem Privatbesitz beschlagnahmt wurde.2  

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle hier bekannten Quellen ausgeschöpft sind.

Stand: 2013

1 Katalog Hans W. Lange, Verschiedener deutscher Kunstbesitz, 05./06.10. 1943 Wien, gemeinsam mit dem Dorotheum
2 nach der 11. VO zum Reichsbürgergesetz verfiel das Vermögen ausgebürgerter Juden dem deutschen Reich

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