Braun, Louis (Ludwig)
Pappenheimer Kürassier im 30-jährigen Krieg
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 160 x 65 cm |
Münchener-Nr. | 11775 |
Linz-Nr. | 2397 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Ludwig Braun genannt Louis Braun (1836-1916) war Militär– und Genremaler, der als solcher selbst an Kriegen teilnahm. Bekannt wurden seine riesigen Schlachtenbilder, die er in eigenen Werkstätten gemeinsam mit Kollegen und Schülern gestaltete. Er beschäftigte sich insbesondere mit der Organisation, Bekleidung und Ausrüstung der Armeen in verschiedenen Jahrhunderten. Das in Rede stehende Gemälde ist mit L. Braun signiert.
Provenienz
Das Gemälde im Ressortvermögen der Bundesfinanzverwaltung befindet sich zusammen mit zwei ähnlichen Gemälden zu Ausstattungszwecken bei einem Leihnehmer.
Es waren ursprünglich vier Gemälde mit gleichen Abmaßen, die Soldaten in Uniform zeigen und die wohl aus dem Nachlass des Künstlers veräußert wurden. Die Erben von L. Braun hatten die Gemälde dem Kunsthändler Fridolin Gedon in Kommission gegeben. Entsprechend einer Aussage des Münchener Kunsthändlers Gedon vom 14.03.1951 hatte er die Gemälde dann an die Münchener Galerie Arnold verkauft. Am 15.06.1942 hatte Frau Troost die Gemälde dort für die Münchener Reichskanzlei zum Preis von 8.000, - RM erworben. Es handelte sich um die Gemälde:
a) Kaiserlicher Kürassier zur Zeit der Türkenkriege,
b) Pappenheimer Kürassier im 30-jährigen Krieg,
c) Preußischer Kürassier im siebenjährigen Krieg, (Verlust)
d) Bayerischer Kürassier zur Zeit der Befreiungskriege,
In der so genannten Führerbaukartei sind die vier Gemälde mit den Inventarnummern Linz 2396 bis 2399 registriert. In den Fotoalben zur Linzer Sammlung sind die Gemälde nicht enthalten, so dass zu vermuten ist, dass sie bei der Raumausstattung in einer Dienststelle Verwendung finden sollten. Der Verbleib des Gemäldes unter c) ist hier nicht bekannt. Es befindet sich nicht mehr im Bestand der Bundesfinanzverwaltung.
Die Provenienz ist geklärt. Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an diesem Kunstwerk kann ausgeschlossen werden.
Stand: 2007