Zumbusch, Ludwig von
Knabe und Mädchen, Äpfel sammelnd
| Entstehungsjahr | ohne Jahr |
|---|---|
| Technik | Öl auf Holz |
| Maße | 40 x 39 cm |
| Münchener-Nr. | 2358/1 |
| Linz-Nr. | 84 |
| Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Gemälde zeigt Folgendes: Links das Mädchen mit Korb, sich nach dem am Boden knienden Jungen (im Profil nach links) umsehend. Der Knabe schaut nach vorn. Links der Baum.
Es ist mit "L. v. Zumbusch" bezeichnet.
Das Gemälde ist im Boetticher nicht nachweisbar.1
Zu Ludwig von Zumbusch gibt es kein Werkverzeichnis und kaum Literatur.2
Provenienz
| Im November 1932 | Kunsthandlung Gerstenberger, Chemnitz (??) |
| Vor 1939 | Reichskanzlei |
Die TVK München konnte nichts zur Provenienz des Gemäldes ermitteln.
Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:
In den Unterlagen der Galerie Heinemann München konnte ein Gemälde Zumbuschs ermittelt werden, das im November 1932 von der Kunsthandlung Gerstenberger in Chemnitz angeboten wurde. Es wurde wie folgt beschrieben: „Maße 40 x 40 - Mädchen und Knabe unter Baum in Landschaft, Mädchen mit Schüssel stehend, Knabe rechts knieend und Äpfel vom Boden aufhebend“.3 Nach der Beschreibung und den Maßen passt dieses angebotene Gemälde präzise auf die Darstellung des hier zu untersuchenden Gemäldes.
Die Galerie Heinemann kaufte das Gemälde nicht an, es ist also vermutlich bei Gerstenberger verblieben. Die Kunsthandlung Gerstenberger wurde 1847 als Papierhandlung in Chemnitz gegründet, 1902 wurde eine Abteilung für Kunsthandel eingerichtet. Die Kunsthandlung bestand bis 1951, in diesem Jahr verließ der Eigentümer Wilhelm Großhenning die DDR und ging nach Düsseldorf. Sowohl im Staatsarchiv als auch im Stadtarchiv Chemnitz sind keine Quellen der Kunsthandlung zu ermitteln.
Aufgrund der niedrigen Linznummer wird das Gemälde vor 1939 von der Reichskanzlei angekauft worden sein.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Ein verfolgungsbedingter Vermögensverlust lässt sich bei diesem Gemälde daher nicht ausschließen. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.
Stand: 2010
1 Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, 2. Band von 4 Bänden, Dresden, 1891-1901, S. 1064-1065.
2 Fritz von Ostini: Ludwig von Zumbusch, In: Velhagen & Klasings Monatshefte, Berlin, Bielefeld, Leipzig, Wien, XXVIII. Jahrgang 1913/14, 1. Bd., S. 33-45; Fritz von Ostini: Ludwig von Zumbusch, Leipzig 1915.
3 DKA Galerie Heinemann, Kartei der angebotenen Bilder.