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Stuck, Franz von

Allegorie

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Bleistift, gewischt
Maße 44,5 x 28 cm
Münchener-Nr. 2399/300
Linz-Nr. 2437
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die Bleistiftzeichnung zeigt einen ruhig sitzenden weiblichen Akt auf einer jonischen Säule. Zwischen den hoch aufgestellten Flügeln der Figur erscheint ein Kreuz. Die ganze Szene ist in ein gleißendes Licht eingetaucht, so dass die Frau die rechte Hand schützend über den Augen hält. Allegorische Darstellungen kommen im Werk von Franz von Stuck häufig vor.

Provenienz

Zeittafel
12.10.1942 Von Siegfried Niemeitz, München, an die Galerie Almas-Dietrich, München verkauft1
Oktober 1942 Von dort für 6.500 RM in den „Sonderauftrag Linz“ gelangt 

Der Property Card ist zu entnehmen, dass die Zeichnung am 12. Oktober 1942 von S. Niemertz aus München von der Galerie Almas-Dietrich angekauft wurde. Noch im selben Monat gelangte die Arbeit von dort in den Bestand des „Sonderauftrag Linz“.2  Der Kaufpreis betrug RM 6.500.

Die Recherchen bestätigten, dass die Bleistiftzeichnung von der Galeristin Almas-Dietrich von S. Niemeitz am 12. Oktober 1942 für RM 2.800 angekauft und im Oktober desselben Jahres für RM 6.500 weiter verkauft wurde.3 Bei dem Verkäufer S. Niemeitz handelte es sich um den Kunsthändler Siegfried Niemeitz, der seine Galerie unter der Adresse Brienner Straße 53 in München führte.4 Die Kunsthandlung befand sich in der Nähe der Galerie Almas-Dietrich, die ebenfalls in derselben Straße ansässig war, so dass es möglicherweise des Öfteren zu Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Kunsthandlungen gekommen war. Hinweise auf Verfolgungsmaßnahmen während der NS-Zeit konnten der Meldekarte von Niemeitz nicht entnommen werden. Als Religion war katholisch eingetragen.

In Berliner sowie Münchener Ausstellungskatalogen der Jahre 1900 bis 1945 konnte die Zeichnung nicht gefunden werden. Zudem fehlen die Akten der Landesleitung der Reichkammer der bildenden Künste, die Auskunft über Münchener Kunsthändler geben könnten. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz Niemeitz die Zeichnung erworben hatte, um sie an Maria Almas-Dietrich weiterzuverkaufen.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2003

1 Für das Folgende vgl. BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 2399-300. Auf der Property Card war der Name mit „Niemertz“ falsch geschrieben. Weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummer ist Aussee 1743. Zum Verkauf der Zeichnung ist die Zusatzinformation „Kleine Kartei“ vermerkt. Vgl. BArch, B 323/99, Kleine Kartei.
2 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 2399-300.
3 BArch, B 323/99, Kleine Kartei.
4 Freundliche Auskunft des Stadtarchivs München. Niemeitz konnte trotz falscher Schreibweise auf der Property Card identifiziert werden, weil seine Adresse in der „Kleinen Kartei“ vermerkt war.

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