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Menzel, Adolph von

Römische Soldaten (Römischer Soldat mit Publicus Cornelius Scipio und Lucius Caecilius Metellus)

Entstehungsjahr 1828
Technik Bleistiftzeichnung
Maße 46,5 x 50 cm
Münchener-Nr. 2399/316
Linz-Nr. 897
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die Bleistiftzeichnung zeigt Folgendes: rechts und links Gruppen von Kriegern; rechts der Feldherr mit Stab, den Angreifer (links), der das Schwert gezogen hat, mit der Rechten beschwörend; im Hintergrund große weibliche Plastik.

Diese Zeichnung Menzels entstand 1828 in Menzels Heimatstadt Breslau und wurde im gleichen Jahr auf der Ausstellung der Schlesischen Vaterländischen Gesellschaft gezeigt. Sie ist im Boetticher erwähnt und unter Nr. 1 der Zeichnungen aufgeführt.1 Als Eigentümer wird der Künstler selbst genannt.
In der 1955 erschienenen Monographie über Menzels Zeichnungen von Werner Schmidt mit Verzeichnis sind Entwürfe zu der hier zu untersuchenden Zeichnung unter Nr. 81 und 82 aufgeführt.2  Diese Entwürfe wurden offenbar von der Berliner National-Galerie 1905 aus dem Nachlass Menzels erworben.

Provenienz

Zeittafel
1828-1905Prof. Adolf von Menzel, Berlin; "Diese Zeichnung - Scipio u. Metellus - ist eine Jugendarbeit meines Namens-Onkel Adolph v. Menzel, die sich bis zu seinem Tode in seinem Besitz befand. Jacoba Krigar-Menzel, geb. Elling.
Ab 1905 Unbekannt
Ab 1938/39Sammlung „Sonderauftrag Linz“ oder Reichskanzlei

Die TVK München konnte nichts zur Provenienz des Gemäldes ermitteln.

Die erneuten Recherchen ergaben Folgendes:

Die ausgeführte Zeichnung ist in der umfangreichen Künstlerdokumentation zu Menzel im Zentralarchiv der Staatlichen Museen in Berlin nicht zu ermitteln.

Auf der Rückseite der Zeichnung ist eine Bestätigung der Nichte Menzels, Jacoba Krigar-Menzel, geb. Elling, vorhanden, die die Provenienz bis zum Tode Menzels bestätigt, aber leider selbst undatiert ist.

Jacoba Krigar-Menzel lieferte 1936 und 1938 Autographen Menzels beim Berliner Auktionshaus Stargardt ein, aber Skizzen sind nicht nachweisbar.3

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2010

1 Friedrich von Friedrich von Boetticher, Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, zweiter Band von 4 Bänden, Dresden, 1891 - 1901, S. 21, Nr. 1.
2 Werner Schmidt: Adolph Menzel Zeichnungen, 1955, S. 52.
3 Landesarchiv Berlin, A Rep. 243-04, Nr. 43, 79, 80. Bestand Reichskammer der bildenden Künste, Landesleitung Berlin, Auktionen.

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