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Riepenhausen, Franz und Johannes

Verlobung der Heiligen Katharina

Entstehungsjahr 1830
Technik Ölmalerei auf Holz
Maße 59 cm x 46 cm
Münchener-Nr. 3601
Linz-Nr. 2335
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die Brüder Franz (1786-1831) und Johannes (1788-1860) Riepenhausen stammten aus Göttingen und lebten in Rom.

Im Katalog zur Versteigerung der Sammlung Geheimrat P. wurde das Gemälde "Die Vermählung der Heiligen Katharina" benannt und wie folgt beschrieben:" Vor einem efeuumrankten Bogenpfeiler sitzt die Madonna mit dem Kinde auf dem Schoße, das der jugendlichen Heiligen den Ring an den Finger steckt. Im Hintergrund Loggia und weite Mittelmeerbucht mit blauen Bergen. Rechts bezeichnet: F. & J. Riepenhausen 1830."1

Provenienz

Zeittafel
früher Geheimer Regierungsrat A. Prentzel 

am 12.05.1942 
Versteigerung bei H.W. Lange, Berlin und Ankauf durch die Reichskanzlei2  

Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut in München hatte ermittelt, dass das o.g. Gemälde auf einer Versteigerung des Auktionshauses H.W. Lange am 08.05.1942 angeboten worden ist Der Termin der Auktion ist laut einem dem Katalog beigefügten Zettel auf den 12.05.1942 verlegt worden. Im Katalog ist das Gemälde unter lfd. Nummer 108 verzeichnet: Die Gemälde unter der lfd. Nr. 1 – 151 kamen alle aus der Sammlung des Geheimrat Prentzel, Berlin. Es ist dort auf Tafel 12 abgebildet.

Laut vom Bundesarchiv Berlin übersandter Unterlagen war der Geheime Regierungsrat Alexander Prentzel mindestens seit 1927 Geschäftsführer der Deutschen Kalisyndikat GmbH. Diese Funktion bekleidete er nachweislich noch im Jahre 1943, so dass der Verkauf seiner Sammlung mithin kein verfolgungsbedingter Zwangsverkauf war. Allerdings ließ sich nicht mehr ermitteln, wann Geh.rat Prentzel das Gemälde erworben hatte. Offenbar sammelte Prentzel schon lange vor der NS-Zeit Gemälde, von denen einige bereits in der Ausstellung der Nationalgalerie „Ältere Berliner Kunst“ im November 1926 gezeigt worden waren. Das Gemälde von den Brüdern Riepenhausen, das keinen Bezug zu Berlin hat, wurde dort nicht gezeigt.

Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden

Stand: 2010

1 Katalog Auktionshaus H.W. Lange, Versteigerung vom 08.(12.)05.1942
2 im Auktionskatalog unter der lfd. Nr. 108, Abb. Tafel 12

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