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Blechen, Carl

Mühlental von Amalfi [Mühlental bei Amalfi, vorn auf einer Mauer Mönch und Landmann]

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 26 x 31 cm
Münchener-Nr. 3612
Linz-Nr. 2341
Lost Art-ID 565895
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Carl Blechen (1798–1840) war ein deutscher Maler.[1]

Das Gemälde zeigt die Ansicht des Mühlentals der italienischen Stadt Amalfi. Im Vordergrund befindet sich links ein Weg, der von einer Mauer begrenzt wird. Auf dieser sitzt links eine Person in weißer Kleidung und Hut sowie rechts von ihr ein Mönch in brauner Kutte. Dahinter ist ein Fluss zu sehen, an dessen rechtem Ufer eine Bogenarchitektur sowie ein Kloster anschließt. Im Hintergrund ist am linken und rechten Bildrand Gebirge dargestellt, darüber der bewölkte Himmel.

In dem Werkverzeichnis von Rave (1940) sind mehrere Abbildungen zu dem Motiv des Mühlentales von Amalfi verzeichnet.[2] Blechen hatte im Zusammenhang mit seiner Italienreise mehrere Zeichnungen, Ölstudien und Ölgemälde mit diesem Motiv angefertigt, das im 19. Jahrhundert ein beliebtes Sujet der romantischen Maler war.[3] Das vorliegende Gemälde wurde wohl nach einer undatierten Sepiazeichnung Blechens gestaltet.[4] Darüber hinaus existiert eine nahezu identische Version desselben Motivs, die sich einst in der Sammlung von Julius Freund (1869–1941) befand und deren Verbleib heute unbekannt ist.[5]

Als Werktitel sind „Mühlental von Amalfi“[6], „Mühlental bei Amalfi, vorn auf einer Mauer Mönch und Landmann“[7], „Berglandschaft mit zwei Mönchen“[8], „Mühlental bei Amalfi mit Kapuziner und Bauer“[9] sowie „Bach mit Mühle aus dem Mühlental bei Amalfi mit Mönch und Müller“[10] überliefert.

Das Werk ist weder signiert noch datiert.

Folgende Hinweise können der Rückseite entnommen werden: Schmuckrahmen: in Rot, im Kreis „2“ (nicht identifiziert); blaue Fettkreide „3612“ (Mü-Nr.); Bleistift „Karl Blechen“ (Künstler); weißes Etikett, gedruckte Schrift, in Rot „non Deactivable“ (Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz); schwarzer Stift, zweimal „K 2002“ (Inv.-Nr. Depot Kremsmünster); gelbe Fettkreide „224“ (Los-Nr. Auktion 1942). Keilrahmen: eingeritzt, in Rot, im Kreis „2“ (nicht identifiziert); rote Fettkreide „29“ (nicht identifiziert); gelbe Fettkreide „224“ (Los-Nr. Auktion 1942); blaue Fettkreide „3612“ (Mü-Nr.); weißes, Blau umrandetes Etikett mit perforiertem Rand „2341/R.K. [/] 224“ (Linz-Nr. / Reichskanzlei / Los-Nr. Auktion 1942); in Bleistift „[…] D/a.“ (nicht identifiziert). Leinwand: schwarzer Stift „v. Blechen 1798-1840 [/] Italien [/] ca. 1830“ (Objektdaten); weißes Etikett, Maschinenschrift „Das Mühltal bei Amalfi [/] v. Blechen, Carl [/] 26 x 31 [/] Lfd. Nr. xx 138“ (vermutlich Provenienzmerkmal, nach 1949), darauf blauer, runder Stempel „Bundespräsidialamt [/] Bundeseigentum“ (Provenienzmerkmal, nach 1949) sowie in Bleistift „Artnet 7991“ (KVdB-Nr.).

Das Kunstwerk ist im Werkverzeichnis von Rave (1940) enthalten.[11]

[1] Für weitere Hinweise zum Künstler siehe: Paul Ortwin Rave, Blechen, Karl, in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 295. URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118511645.html#ndbcontent [Abruf: 07.09.2018].

[2] Für das Folgende vgl. Paul Ortwin Rave, Karl Blechen. Leben, Würdigungen, Werk, Berlin 1940, S. 314–316, Nr. 1117-1128.

[3] Siehe dazu auch das Gemälde „Das Mühlental bei Amalfi“ von Blechen, das im CCP München unter der Münchener Nummer 20037 inventarisiert wurde und sich heute ebenfalls in Bundesbesitz befindet.

[4] Laut freundlicher Auskunft der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, 30.11.2021. Die Sepiazeichnung ist im Werkverzeichnis von Rave (1940) unter der Nr. 1149 verzeichnet. Vgl. Rave 1940, S. 320, Nr. 1149, „Straße und Fluß. Ein Wehr, dahinter fließt das Wasser unter Bogen, wohl in die Mühle, darüber Terrasse. Verwendet für das Bild Nr. 1126. Bez.: ‚Amalfi‘. Akad. 61.*“, o. Abb.

[5] Vgl. Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Lost Art-Datenbank, Suchmeldung, Lost Art-ID 581552, URL: www.lostart.de/DE/Verlust/581552 [Abruf: 06.12.2021]. Für weitere Information zur Biografie von Julius Freund und Geschichte seiner Sammlung siehe: Pia Schölnberger, Julius Freund, 29.05.2019, in: Lexikon der österreichischen Provenienzforschung, URL: www.lexikon-provenienzforschung.org/freund-julius [Abruf: 06.12.2021].

[6] Vgl. ebd., S. 314ff., Kat. 1126, Abb. S. 317.

[7] Vgl. Bundesarchiv (BArch), Koblenz, B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612.

[8] Vgl. National Archives and Records Administration (NARA), College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0003, Records Concerning the Central Collecting Points („Ardelia Hall Collection“). Munich Central Collecting Point, 1945–1951, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Korrespondenz mit des CCP München mit Walther Bernt, Auktionshaus Hans W. Lange), München, 18.07.1951, inklusive Objektliste, URL: www.fold3.com/image/270049538 [Abruf: 08.02.2020].

[9] Vgl. ebd., M1946, Record Group 260, Roll 0140, Restitution Research Records, compiled 1945–1950, Linz Museum: Inventory By Artist (A–K), URL: www.fold3.com/image/273701748 [Abruf: 08.02.2020].

[10] Vgl. ebd., M1946, Record Group 260, Roll 0003, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Schreiben von Kern, Wasserburg am Inn, an den CCP München, 22.03.1951, URL: www.fold3.com/image/270049055 [Abruf: 22.11.2021].

[11] Vgl. Rave 1940, S. 314ff., Kat. 1126, Abb. S. 217, Provenienz: „Aus der Sammlung Brose. Hans Carl Krüger, Berlin.“.

Provenienz

Chronologie der Provenienz:
(…)Ungeklärt
O. J.Sammlung Brose, Berlin [höchstwahrscheinlich Heinrich Friedrich Wilhelm Brose (1807–1869)], Erwerbsweg ungeklärt
(…)Ungeklärt
Spätesten ab 1940–12./13.05.1942Hans Carl Krüger (1870–1949), Berlin, Erwerbsweg ungeklärt
Ab 12./13.05.1942Deutsches Reich („Sonderauftrag Linz“), Ankauf auf Auktion bei Hans W. Lange, Berlin
Ab 10.07.1945Amerikanische Militärregierung, Central Collecting Point München, Sicherstellung
Seit 1949Bundesrepublik Deutschland, Übernahme aus ehemaligem Reichsbesitz

Laut Werkverzeichnis des Künstlers von Paul Ortwin Rave (1893–1962) aus dem Jahre 1940 war das Gemälde zu einem unbekannten Zeitpunkt Teil der „Sammlung Brose“.[1] Dem Katalog des Auktionshauses Hans W. Lange, wo das Gemälde am 12./13. Mai 1942 zum Verkauf stand, ist weiterhin zu entnehmen, dass die Sammlung Brose in Berlin ansässig war.[2] Die Provenienz Brose, Berlin ist ebenfalls in den Unterlagen des Central Collecting Point München zum Werk verzeichnet.[3] In den genannten Quellen ist kein Vorname zu dieser Provenienz überliefert. Näheres zur Person Brose ist lediglich einem Schreiben von Dr. Guido Josef Kern (1878–1953) an den Central Collecting Point (CCP) München vom 22. März 1951 zu entnehmen. Hier heißt es: „Das oben genannte Mühlental-Bild hat der Blechen befreundet gewesene [sic!] Bankier Brose (Berlin) von Blechen selbst erworben. 1911 befand es sich aber bereits nicht mehr in dieser Sammlung […].“[4] Die Aussage konnte anhand weiteren Quellenmaterials nicht verifiziert werden.

Kern war ein deutscher Kunsthistoriker, Maler und Grafiker.[5] Als Experte für Blechen war er als Gutachter für die Werke des Künstlers tätig. Im Jahre 1911 veröffentlichte er eine Standardmonografie zu Blechen.[6] Diese enthält unter anderem eine Auflistung von Werken sowohl in der Sammlung „C. Brose“[7] als auch „G. Brose“[8]. Das Gemälde „Mühlental bei Amalfi“ ist hier nicht gelistet. Neben „C. Brose“ und „G. Brose“ lässt sich im Werkverzeichnis von Rave unter der Überschrift „Sammler und Kunstfreunde in Berlin“ darüber hinaus die Sammlung „Brose, Diplom-Ingenieur Maximilian“ finden.[9] Weiterhin erscheint im Katalog zur „Vierzehnten Sonder-Ausstellung“ im Jahre 1881 in der Nationalgalerie Berlin „Frau E. Brose, geb. Brendel“ als Eigentümerin von über 60 Blechen-Gemälden.[10]

Näheres zur Sammlung Brose, Berlin ist einem Beitrag über die Familie Brose und deren Kunstsammlung in der Zeitschrift „Das Sammlerkabinett“ aus dem Jahre 1924 zu entnehmen. Hier heißt es: „Der Berliner Bankier H. F. W. Brose (1807–69) hatte die Liebe zu den schönen Künsten wohl von seinem Vater Wilhelm (1781–1870) ererbt, der die in der wohlhabenden Familie angesammelten Werke mit Vergnügen, aber ohne Leidenschaft vermehrte. […] Die Blütezeit der Broseschen Sammeltätigkeit fällt in die späten vierziger und fünfziger Jahre und in diese auch der allmähliche Erwerb der Bilder, Studien und Reliquien Blechens […]. Als Kern die Brosesche Sammlung sah, war ihr weitaus größter Teil in der treuen Verwahrung des Sohnes Karl Brose. Im Besitz eines jüngeren Sohnes [Georg Brose] aber wurden ihm vermutlich nur die drei Bilder gezeigt, die er in seinem Werk aufführt.“[11]

Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dem von Kern 1951 erwähnten „Bankier Brose (Berlin)“, Vorbesitzer des Gemäldes „Mühlental von Amalfi“, um Heinrich Friedrich Wilhelm Brose (1807–1869). Dieser trug eine umfangreiche Sammlung von Gemälden und Zeichnungen Blechens zusammen, die nach seinem Tod im Jahre 1869 offenbar in den Besitz der Söhne Carl Brose (1847–?) und Georg Brose (?–?) überging.[12] Ein Angebotsschreiben von Georg Brose an die Nationalgalerie im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin belegt, dass sich dieser im Jahre 1889 um die Veräußerung von Blechen-Werken aus der väterlichen Sammlung bemühte.[13] Eine in den Briefen erwähnte Werkübersicht hat sich nicht erhalten. Werke von Blechen befanden sich noch weit über den Tod des Vaters hinaus im Besitz von Carl und Georg Brose. So stand am 8.–10. Oktober 1928 die „Sammlung C. Brose, Berlin“ bei dem Berliner Auktionshaus Hollstein & Puppel zum Verkauf.[14] Im Vorwort des Kataloges heißt es: „Blechen hat es im Leben an Bewunderern nicht gefehlt, obwohl die Menge keine Notiz von ihm nahm. Wohl aber an Käufern, die Opfer für seine Kunst gebracht und dadurch sein Leben sorgloser gestaltet hätten. Nur einen Sammler großen Stils hat er gefunden: Karl Brose.“[15] Die angebotenen Werke umfassten über 140 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Blechen. Das Gemälde „Mühlental von Amalfi“ befand sich nicht darunter. Weiterhin erscheint Georg Brose 1940 als Besitzer von drei Blechen-Werken in den Unterlagen der Nationalgalerie im Zentralarchiv.[16]

Der zwischenzeitliche Verbleib des Werkes ist nicht bekannt.

Laut Werkverzeichnis befand sich das Gemälde „Mühltal bei Amalfi“ spätestens ab 1940 im Besitz von Hans Carl Krüger (1870–1949), Berlin.[17] Krüger war Kunsthistoriker und seit 1895 Mitarbeiter des Auktionshauses Rudolph Lepke in Berlin.[18] Als die Firma im Jahre 1900 von den Brüdern Adolf Wolffenberg (1870–1954) und Gustav Wolffenberg (1873–1953) übernommen wurde, trat Krüger als Mitinhaber ein.[19] Nach dem Beginn der Herrschaft des NS-Regimes wurden die Brüder Wolffenberg als Juden verfolgt und waren gezwungen, ihre Geschäftsanteile abzutreten. Krüger wurde zum alleinigen Inhaber des Auktionshauses Rudolph Lepke und führte die Geschäfte ab dem 1. Januar 1936 unter bestehendem Namen fort.[20] Inwiefern Krüger das Gemälde direkt aus der Sammlung Brose, Berlin erwarb konnte im Rahmen der Provenienzforschung zum Werk nicht abschließend geklärt werden. Am 21. März 1951 wandte sich der CCP München mit einem Schreiben an Kern, um zu erfragen, „ob Herr Krüger das Bild direkt aus der Sammlung Brose hat und seit wann es sich dort befand.“[21] Zur Provenienz des Gemäldes gab Kern in seinem Antwortschreiben vom 22. März 1951, wie oben bereits in Teilen zitiert, an: „Das oben genannte Mühlental – Bild hat der Blechen befreundet gewesene [sic!] Bankier Brose (Berlin) von Blechen selbst erworben. 1911 befand es sich aber bereits nicht mehr in dieser Sammlung, denn es ist in diesem Jahr bereits nicht mehr unter den Bildern dieses Nachlasses (Vergl. Katalog der Sammlung Brose in meinem Werk von 1911). (Seite 166–170). Der Kunsthändler Hans Karl Krüger muss es also von einem späteren Besitzer erworben haben. Sein Name ist mir unbekannt.“[22] Wann und von wem Krüger das Gemälde „Mühltal bei Amalfi“ erwarb, bleibt nach derzeitigem Forschungsstand ungeklärt. Eine Durchsicht des Nachlasses von Krüger im Zentralarchiv Berlin ergab keine zusätzlichen Informationen zur Werkprovenienz.[23]

Am 12./13. Mai 1942 stand das Gemälde im Berliner Auktionshaus Hans W. Lange zum Verkauf.[24] Im zugehörigen Auktionskatalog ist es unter der Losnummer 224 verzeichnet und abgebildet. Im „Verzeichnis der Auftraggeber“ ist der Einlieferer des Werkes unter der Chiffre „Kr., Berlin“ gelistet.[25] Er konnte als Hans Carl Krüger identifiziert werden.[26]

Das Werk wurde im Rahmen der Auktion am 12./13. Mai 1942 durch die Reichskanzlei für den „Sonderauftrag Linz“ angekauft und erhielt die Linz-Nummer 2341.[27] Die Nummer „K 2002“ auf der Property Card sowie auf der Rückseite des Werkes weist auf dessen Lagerung im Depot Kremsmünster hin.[28] Das beschlagnahmte Stift Kremsmünster in Österreich war das erste Auslagerungsdepot des „Sonderauftrag Linz“. Ab Mai 1941 wurden hier Kunst- und Kulturgüter untergebracht, die für das „Führermuseum“ erworben wurden.[29] Aus Sorge vor Luftangriffen, wurde das Depot bereits 1943 aufgelöst und dort gelagerte Objekte zunächst in Depots in Hohenfurt sowie Thürntal umgelagert.[30]

Laut zugehöriger Property Card des CCP München wurde das Werk zum Schutz vor Kriegseinwirkungen im Salzbergwerk Altaussee in der Steiermark ausgelagert.[31] Dieses wurde ab August 1943 zunächst vom Institut für Denkmalpflege in Wien als Auslagerungsort genutzt.[32] Ab Januar 1944 erfolgte zudem die Einlagerung von Kunstwerken aus dem „Sonderauftrag Linz“. Am 8. Mai 1945 traf die 3. US-Panzerarmee in Altaussee ein und der Salzberg wurde dem amerikanischen Militär übergeben. Nach Sicherstellung durch US-Soldaten wurde das Werk am 10. Juli 1945 in den CCP in München verbracht.[33] Am 1. Dezember 1948 übergab die amerikanische Militärregierung das Kunstwerk mit allen ebenfalls bis dahin nicht bereits restituierten Kunstgegenständen in die Treuhänderschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten, Hans Ehard (1887–1980).[34] Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland erfolgte im Jahre 1949 die Übernahme des Werkes in Bundesbesitz.

Über die angegebenen Quellen hinaus wurde die einschlägige Literatur zum Künstler[35] sowie Datenbanken zum verfolgungsbedingten Entzug von Kulturgütern im Nationalsozialismus und zu aktuellen Versteigerungen sowie historische Auktionskataloge überprüft.[36]  Hieraus ergaben sich keine weiteren Hinweise zum Objekt. Auch eine Anfrage zum Werk an die Akademie der Künste in Berlin, deren Archiv umfangreiche Unterlagen zum Künstler enthält, verlief ohne weitere Hinweise zum Werk.[37]

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt nach dem bisherigen Kenntnisstand die Provenienz für den relevanten Zeitraum 1933 bis 1940 ungeklärt.

 

Bearbeitungsstand: 2021

[1] Vgl. Rave 1940, S. 316, „Aus der Sammlung Brose. Hans Carl Krüger, Berlin.“.

[2] Vgl. Auk.kat. Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel, Silber, Tapisserien, Hans W. Lange, Berlin, 12./13.05.1942, S. 24, Los 224, Abb. o. S. Tafel 24, Provenienz: „Ehemals Sammlung Brose, Berlin.“.

[3] Vgl. Bundesarchiv (BArch), Koblenz, B 323/766, Alte Ministerpräsidentenkartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612 und B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612; NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0172, Records Relating to the Munich Central Collecting Point Property Accessions, 1945–1949, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612, URL: www.fold3.com/image/312492675 und folgende [Abruf: 22.11.2021].

[4] Vgl. NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0003, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Schreiben von Kern, Wasserburg am Inn, an den CCP München, 22.03.1951, URL: www.fold3.com/image/270049055 [Abruf: 22.11.2021]. Siehe auch: Vgl. NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0265, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612, URL: www.fold3.com/image/312515293 [Abruf: 08.02.2020].

[5] Für das Folgende vgl. Kai Artinger, Bilder „ohne Herkunft“. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Guido Joseph Kern und die Bilder von Carl Blechen in den Kunstsammlungen Chemnitz. Ein Beitrag zur Provenienz- und Blechen-Forschung, in: Kunstgeschichte, Open Peer Reviewed Journal, 2014 (urn:nbn:de:bvb:355-kuge-403-9). URL: www.kunstgeschichte-ejournal.net/403/ [Abruf: 24.10.2018].

[6] Siehe: Guido Joseph Kern, Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911.

[7] Vgl. Guido Josef Kern, Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911, S. 166–170, „C. Brose“.

[8] Vgl. ebd., S. 170, „G. Brose“.

[9] Vgl. Rave 1940, S. 537.

[10] Vgl. Ausst.kat. Vierzehnte Sonder-Ausstellung. Werke von Marie von Parmentier, Karl Blechen, Adolf Schröfter und August Bromeis, Königliche National-Galerie, Berlin 1881, S. 18, „No. 108–171 Ölgemälde. Eigentum der Frau E. Brose, geb. Brendel.“.

[11] Vgl. Walther Unus, Zwei unbekannte Bilder von Carl Blechen, in: Das Sammlerkabinett. Bücher, Kunst, Antiquitäten, Jg. 3, Heft 1, 1924, S. 1–3.

[12] Vgl. Frits Lugt, Les Marques de Collections de Dessins & d’Estampes, Fondation Custodia, L.307c, H. Wilhelm F. Brose, URL: www.marquesdecollections.fr/detail.cfm/marque/5788 [Abruf: 08.02.2021]; Auk.kat. Sammlung C. Brose, Berlin, und andere Beiträge. 140 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Karl Blechen, Handzeichnungen des XVI. bis XIX. Jahrhunderts. Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte des XV. bis XIX. Jahrhunderts darunter kostbare Blätter von Dürer, Rembrandt, Altdorfer […], Hollstein & Puppel, Berlin, 08.–10.11.1928; Walther Unus, Zwei unbekannte Bilder von Carl Blechen, in: Das Sammlerkabinett. Bücher, Kunst, Antiquitäten, Jg. 3, Heft 1, 1924, S. 1–3.

[13]Vgl. SMB-ZA, I/NG 1433, Carl Blechen, Bl. 19ff., Brief von Georg Brose, Berlin, an die Königliche Nationalgalerie, Berlin, 11.11.1989.

[14] Für das Folgende vgl. Auk.kat. Sammlung C. Brose, Berlin, und andere Beiträge. 140 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Karl Blechen, Handzeichnungen des XVI. bis XIX. Jahrhunderts. Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte des XV. bis XIX. Jahrhunderts darunter kostbare Blätter von Dürer, Rembrandt, Altdorfer […], Hollstein & Puppel, Berlin, 08.–10.11.1928.

[15] Vgl. Guido Joseph Kern, Karl Blechen, in: ebd., S. 3f.

[16] Vgl. SMB-ZA, I/NG 1434, Bl. 36, Brief von Georg Brose, Berlin, an die Nationalgalerie, Berlin, 03.01.1940.

[17] Vgl. Rave 1940, S. 316.

[18] Vgl. Annotation von Dr. Caroline Flick zum Auk.kat. Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel, Silber, Tapisserien, Hans W. Lange, Berlin, 12./13.05.1942, o. S., „Verzeichnis der Auftraggeber“, Universität Heidelberg, Auktionskataloge – digital, Deutschland, URL: https://anno.ub.uni-heidelberg.de/anno/XaBxvpjHSiSLRvfTQLdhUg [Abruf: 08.02.2021].

[19] Vgl. Deutscher Wirtschaftsverlag (Hg.), Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Berlin 1930, Bd. 1, S. 1026.

[20] Vgl. Angelika Enderlein, Der Berliner Kunsthandel in der Weimarer Republik und im NS-Staat. Zum Schicksal der Sammlung Graetz, Berlin 2006, S. 94.

[21] Vgl. NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0003, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Schreiben des CCP München an Kern, Wasserburg am Inn, 21.03.1951, URL: www.fold3.com/image/270049048 [Abruf: 22.11.2021].

[22] Vgl. ebd., Schreiben von Kern, Wasserburg am Inn, an den CCP München, 22.03.1951, URL: www.fold3.com/image/270049055 [Abruf: 22.11.2021].

[23] Geprüft wurden die Archivalen: SMB-ZA, IV/NL Krüger 01–07.

[24] Für das Folgende vgl. Auk.kat. Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel, Silber, Tapisserien, Hans W. Lange, Berlin, 12./13.05.1942, S. 24, Los 224, Abb. o. S. Tafel 24.

[25] Für das Folgende vgl. ebd. o. S. Insgesamt lieferte „Kr., Berlin“ 20 Objekte in die Auktion ein.

[26] Vgl. NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0003, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Schreiben des CCP München an Becker, Firma Rudolph Lepke, Berlin, 02.05.1951, URL: www.fold3.com/image/270049730 [Abruf: 06.12.2021] und Annotation von Dr. Caroline Flick zum Auk.kat. Verschiedener deutscher Kunstbesitz: Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel, Silber, Tapisserien, Hans W. Lange, Berlin, 12./13.05.1942, o. S., „Verzeichnis der Auftraggeber“, Universität Heidelberg, Auktionskataloge – digital, Deutschland, URL: https://anno.ub.uni-heidelberg.de/anno/XaBxvpjHSiSLRvfTQLdhUg [Abruf: 08.02.2021]. Ein annotiertes Exemplar des Kataloges zur Auktion am 12./13. Mai 1942 bei Hans W. Lange hat sich zusätzlich im Nachlass Krüger im Zentralarchiv Berlin erhalten. Dort mit einem roten Häkchen markiert sind jene Lose, die Krüger selbst in die Auktion gab, darunter auch das Los 22 „Mühlental von Amalfi“. Das Katalogexemplar enthält keine weiteren handschriftlichen Anmerkungen. Vgl. SMB-ZA, IV/NL Krüger 07, 1942, Auktionskatalog „Verschiedener Deutscher Kunstbesitz“.

[27] Vgl. BArch, Koblenz, B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612. Siehe auch NARA, College Park, Maryland, M1946, Record Group 260, Roll 0003, Correspondence: Industrie-Musulin, 1950–1951, Schreiben des CCP München an Becker, Firma Rudolph Lepke, Berlin, 02.05.1951, URL: www.fold3.com/image/270049730 [06.12.2021].

[28] Vgl. BArch, Koblenz, B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612.

[29] Vgl. Kathrin Iselt, „Sonderbeauftragter des Führers“. Der Kunsthistoriker und Museumsmann Hermann Voss (1884–1969), Köln 2010, S. 217.

[30] Vgl. Hanns Christian Löhr, Das Braune Haus der Kunst. Hitler und der „Sonderauftrag Linz“. Kunstbeschaffung im Nationalsozialismus, Berlin 2016, S. 54.

[31] Vgl. BArch, Koblenz, B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612, Inv.-Nr. Aussee 2350.

[32] Für das Folgende vgl. Anneliese Schallmeiner, Salzbergwerk Altaussee, 07.01.2019, in: Lexikon der österreichischen Provenienzforschung, URL: www.lexikon-provenienzforschung.org/altaussee-salzbergwerk [Abruf: 30.03.2021].

[33] Vgl. BArch, Koblenz, B 323/655, Restitutionskartei, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 3612.

[34] Vgl. Angelika Enderlein, Der Kunstbestand der Bundesrepublik Deutschland. Kunstschätze aus sieben Jahrhunderten. Geschichte einer Sammlung, In: Henning Rader/Vanessa-Maria Voigt (Hgg.), „Ehem. jüdischer Besitz“. Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus, München 2018, S. 246–257, hier S. 249, URL: https://kunstverwaltung.bund.de/DE/Provenienzforschung/Fachaufsaetze/_documents/6Kunstbestand.pdf?__blob=publicationFile&v=1 [Abruf: 30.03.2021].

[35] Ohne Treffer: Akademie der Künste (Hg.), Verzeichniß derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der Künste in den Sälen des Akademie-Gebäudes auf der Neustadt öffentlich ausgestellt sind, Berlin 1826. Ausst.kat. Werke von Marie von Parmentier, Karl Blechen, Adolf Schrödter und August Bromeis. 14. Sonderausstellung, National-Galerie, Berlin, 20.11.1881–20.01.1882. Ausst.kat. Richard Hamann, Ein Gang durch die Jahrhundert-Ausstellung (1775–1875), Bd. 2, von 1820–1860. Wasmann, Ruths, Waldmüller, v. Pettenkofen, Krüger, Blechen, Spitzweg, Hausmann, Berlin 1906. Lionel von Donop, Der Landschaftsmaler Carl Blechen. Mit Benutzung von Aufzeichnungen Theodor Fontanes, Berlin 1908. Guido Josef Kern, Karl Blechen. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1911. Ausst.kat. Ausstellung von Werken des Landschaftsmalers Karl Blechen, Akademie der Künste zu Berlin, Berlin 1921. Guido Josef Kern, Karl Blechen in der Gemäldesammlung seiner Vaterstadt Cottbus, Cottbus 1937. Ausst.kat. Gedächtnis-Ausstellung Caspar David Friedrich 1774–1840, Karl Blechen 1798–1840 anläßlich ihres 100. Todestages, Breslau, Juni/Juli 1940. Ausst.kat. Karl Blechen und weitere deutsche Meister des 19. Jahrhunderts. Leihgaben aus Privatbesitz und öffentlichen Sammlungen, Neues Museum zu Cottbus, Cottbus, 18.10.–08.11.1942. Ausst. Kat. Berliner Biedermeier von Blechen bis Menzel. Gemälde, Handzeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Kunsthalle Bremen, 28.05.–02.07.1967. Gertrud Heider, Carl Blechen, Leipzig 1970. Marianne Bernhard, Deutsche Romantik, Bd. 1, Carl Blechen (1798–1840) bis Friedrich Olivier (1791–1859), 1973. Ausst.kat. Karl Blechen, 1798–1840. Ölskizzen, Aquarelle, Sepiablätter, Zeichnungen, Entwürfe, Staatliche Museen zu Berlin, National-Galerie, Berlin, 1973. John Alan Sarn, Carl Blechen. A an introduction, Univ. of North Carolina, Chapel Hill, 1976. Helmut Börsch-Supan, Die Werke Carl Blechens im Schinkel-Pavillon, Berlin 1978.

[36] Überprüft wurden folgende Verlustdatenbanken und digitalisierte Archivunterlagen zum verfolgungsbedingten Entzug von Kulturgütern im Nationalsozialismus sowie historische Auktionskataloge: (1) LostArt Datenbank, Deutschland (www.lostart.de) (2) The Central Registry of Information on Looted Cultural Property 1933–1945, Object Database, Großbritannien (www.lootedart.com) (3) Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg, Database of Art Objects at the Jeu de Paume (www.errproject.org) (4) Répértoire des biens spoliés, Frankreich (www.culture.gouv.fr/documentation/mnr/MnR-rbs.htm) (5) The Getty Research Institute, German Sales Catalogs, 1930–1945, USA (http://piprod.getty.edu/starweb/pi/servlet.starweb?path=pi/pi.web) (6) Universität Heidelberg, Auktionskataloge – digital, Deutschland (http://artsales.uni-hd.de) (7) Galerie Heinemann online, Deutschland (http://heinemann.gnm.de/de/recherche.html) (8) Lootedart, Polen (http://lootedart.gov.pl/en) (9) NARA, Holocaust-Era Assets, USA (www.fold3.com) [Abruf: 08.02.2021].

[37] Vgl. Auskunft der Akademie der Künste, Berlin, Historisches Archiv, 03.12.2021.

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