Wtewael (Uijtewael), Joachim Antonisz.
Der Evangelist Johannes
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Holz |
Maße | 77,8 cm x 60,5 cm |
Münchener-Nr. | 4033 |
Linz-Nr. | 2986 |
Lost Art-ID | 565768 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das in Öl auf Holz gemalte Bild hat die Maße 78 x 60,5 cm und ist mit „Jo Wte Wael“ signiert. Der niederländische Maler Joachim Antonisz Uijtewael lebte von 1566 bis 1638 in Utrecht, wurde aber auch in Italien und Frankreich tätig. Er malte im Stil des Manierismus.
Provenienz
1942 | aus Privatbesitz von Ernst Fischer in Berlin an den Sonderbeauftragten für die Sammlung Linz Dr. Posse verkauft |
Bis zum Jahre 1942 befand sich das in Rede stehende Gemälde im Privatbesitz von Ernst Fischer in Berlin, Tauentzienstraße 8, der das museumswürdige Kunstwerk auf Anraten des Kunstsachverständigen Dr. Eduard Plietzsch dem Sonderbeauftragten für die Sammlung Linz Dr. Posse zum Kauf angeboten hatte. Der Erwerb des Kunstwerkes für das Deutsche Reich zum Kaufpreis von 18.000, - RM ist in den überlieferten Unterlagen des Sonderauftrages Linz dokumentiert. In seinem Schreiben an Dr. Posse betonte der Verkäufer, dass das Gemälde aus seinem eigenen Besitz stammt. Wann und von wem Ernst Fischer das Gemälde des Evangelisten Johannes erworben hat, konnte nicht mehr ermittelt werden.
Eine Untersuchung der Rückseite ergab keine weiteren Hinweise auf die frühere Provenienz. Außer diesem Gemälde von Uijtewael, das 1942 für den Sonderauftrag Linz erworben wurde, befinden sich drei weitere Gemälde des Künstlers mit gleichen Abmaßen und der Darstellung der Evangelisten Matthias, Markus und Lukas in demselben Museum. Diese Gemälde wurden jedoch erst im Jahre 1985 aus einer deutschen Privatsammlung erworben.1
Die Abbildung der Gemälde lässt darauf schließen, dass es sich bei der Darstellung der vier Evangelisten offenbar um eine Serie handelt.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine Anhaltspunkte für einen NS-verfolgungsbedingten Vermögensverlust liegen vor. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust an dem Kunstwerk kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden..
Stand: 2010
1 Vgl. Anne W. Lowenthal, Joachim Wtewael and Dutch mannerism, Doornspijk, 1986