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Unbekannt, Fränkisch, um 1500

Muttergottes mit Kind

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Bildschnitzerei
Maße Höhe: 116 cm x Breite: 39 cm x Tiefe: 25 cm
Münchener-Nr. 5629
Linz-Nr. keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die fränkische Bildschnitzerarbeit eines unbekannten Künstlers aus dem Kreis um Tilman Riemenschneider entstand um das Jahr 1510. Es ist die reich gestaltete Figur der Maria mit dem Jesuskind.

Provenienz

Zeittafel
1939 als Weihnachtsgeschenk von Direktor Brockhaus an Hermann Göring, involvierter Kunsthändler: Walter Bornheim, München1 ; Vorbesitzer: unbekannt 

Zur Provenienz der Holzplastik hatte bereits die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut (TVK) ermittelt. Die og. Plastik befand sich in der, bei Kriegsende von den Allierten beschlagnahmten Kunstsammlung von Hermann Göring2 In einem Schreiben vom 02.09.1955 bat die TVK den Kunsthändler Bornheim, die von ihm mündlich gemachten Aussagen, schriftlich zu bestätigen.3 Seinen Angaben zufolge hatte er die Figur um 1940 von einem Kunsthändler Hoffmann in Berlin, Lützowstr. erworben.4 Bezüglich dieses Kunsthändlers liegen keine Informationen vor.

Walter Bornheim, der die Galerie für Alte Kunst in München als freier Kunsthändler betrieb, verkaufte die in Rede stehende Figur offenbar an den mit Göring befreundeten Direktor Hans Brockhaus.5

Im Inventarverzeichnis von Görings Wohnsitz Carinhall, das am 01.02.1940 von dessen Sekretärin Gisela Limberger angefertigt wurde, erscheint eine Madonna mit Kind aus dem Kreis um Riemenschneider, als ein Geschenk von Direktor Brockhaus zu Weihnachten 1939.

Wegen der unvollständig geklärten Provenienz kann ein früherer NS- verfolgungsbedingter Vermögensverlust nicht ausgeschlossen werden.

Stand: 2012

1 Karteikarte BADV zu Mü-Nr. 5629
2 Karteikarte BADV zu Mü-Nr. 5629
3 B323/516
4 B323/516
5 Vgl. Günther Haase, Die Kunstsammlung des Reichsmarschalls, Berlin 2000, S. 127

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