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Volkskunst, Norddeutsche

Männlicher Balkenkopf

Entstehungsjahr 18. Jahrhundert
Technik Holzschnitzerei
Maße Höhe: 51 cm
Münchener-Nr. 6053
Linz-Nr. Keine
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Provenienz

Von dem Gebäude des früheren Reichsjägerhofes, der 1936 in der Rominter Heide (Ostpreußen) erbaut worden war, haben sich vier Balkenenden mit geschnitzten Köpfen erhalten. Der Reichsjägerhof wurde im Auftrag Hermann Görings für dessen Jagdaufenthalte errichtet. Architekt war Friedrich Hetzelt (1903 – 1987). Dieser hatte nach Kriegsende eine Aussage über die Herkunft bzw. Verwendung der Balkenenden getätigt. Am 01.08.1944 nach seinem letzten Jagdaufenthalt befahl Göring den Reichsjägerhof zu zerstören. Warum und von wem die Schnitzereien mit auf die Flucht vor der Roten Armee genommen wurden, konnte nicht mehr ermittelt werden. Die geschnitzten und bemalten Köpfe werden als Volkskunst aus dem 18. Jahrhundert angesehen. Es ist nicht bekannt in welchem Gebäude sie zuvor verwendet wurden.

Weiterführende Hinweise, die Anlass für eine gezielte Provenienzrecherche in Archiven, Bibliotheken oder Verzeichnissen böten, liegen nicht vor.

Trotz der Veröffentlichung im Internet wurden keine Rückgabeansprüche geltend gemacht. Für einen verfolgungsbedingten Vermögensverlust sind keine Anhaltspunkte erkennbar.

Eine Fotografie aus dem Reichsjägerhof, auf der die Balkenköpfe erkennbar sind, wurde vom Bundesarchiv veröffentlicht.

Stand: 2013

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