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Unbekannt, Deutsch, 15. Jahrhundert

Truhe mit gotischen Ornamenten

Entstehungsjahr 15. Jh.
Technik Holz
Maße 53,5 cm hoch, 67 cm breit, 135,5 cm lang
Münchener-Nr. 7289
Linz-Nr. Keine
Lost Art-ID 220499
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Die reich geschmückte Truhe ist an der Vorderseite in zwei horizontale Zonen und fünf Felder gegliedert. Ein schmales Mittelfeld wird von je zwei breiten Feldern flankiert, die jeweils von einem Kielbogen abgeschlossen werden. Die so entstandenen Spitzbogenfenster sind mit einem gotischen Schnitzwerk ausgefüllt. Hergestellt wurde die Truhe mit Deckel von einem deutschen Meister des 15. Jahrhunderts. Die Ausführung erfolgte in Eichenholz, das im Laufe der Jahrhunderte stark nachgedunkelt ist.

Provenienz

Zeittafel
Zeitpunkt unbekannt Sammlung Göring1  

Vgl. auch Mü-Nr. 6260 und Mü-Nr. 15764

Das Möbelstück war laut den Angaben auf den Property Cards zusammen mit zwei weiteren Möbelstücken Bestandteil der ehemaligen Sammlung Hermann Görings.2

Vermutlich gehörten die oben erwähnten Möbelstücke zusammen mit weiteren Möbeln, die sich heute in Bundesbesitz befinden, zu den Ausstattungsgegenständen des von Göring bewohnten Landsitzes Carinhall.3 Das Landhaus „Waldhof Carinhall“ in der Schorfheide, rund 65 km von Berlin entfernt, ließ Göring zu seinem Hauptwohnsitz ausbauen. Hierher brachte er den überwiegenden Teil seiner Sammlung.4 Gleichzeitig diente es ihm als Regierungssitz, um Staatsgäste zu empfangen.

Da Möbelstücke in der Regel keine Unikate sind, die zudem nicht vom Meister signiert wurden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht nachzuvollziehen, aus welchem Besitz die Möbel in die Sammlung Göring gelangten. Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz daher ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind.

Stand: 2005

1 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nr. 7289. Weitere auf der Karte vermerkte Notizen sind die Aufschrift BC sss 6982 und ein Etikett mit der Nennung coffre gotique.
2 BADV Berlin, Property Card, Mü-Nrn. 6260, 7289 und 15764.
3 Vgl. Mü-Nr. 7318 und mü 6282. Einige Karteikarten zu diesen Möbeln tragen neben dem Verweis auf Göring den weiteren Hinweis auf die Inventarnummer „MFA&A 239/158“. Diese Nummer referiert auf einen Bestand in den National Archives in Washington D.C., der allerdings in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach neu sortiert wurde, und somit nicht mehr auffindbar ist.
4 Für das Folgende vgl. Haase 2000, S. 15-22.

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