Spitzweg, Carl
Alpental mit Sennerin (Auf der Alm - Landschaft mit Wendelstein)
Entstehungsjahr | 1871 |
---|---|
Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 88 x 58,5 cm |
Münchener-Nr. | 8738 |
Linz-Nr. | 2395 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Das Spitzweg–Gemälde trägt die für den Künstler typische Signatur "S" im Rhombus. Das Gemälde befand sich wohl bis zum Jahre 1917 im Eigentum von Otto Spitzweg, dem Neffen und Erben des Künstlers. Im Spitzweg-Werkverzeichnis von Siegfried Wichmann1 ist das Gemälde unter dem Titel „Auf der Alm (Landschaft mit Wendelstein)“ unter der lfd. Nr. 1371 abgebildet und beschrieben.
Das Gemälde wurde dann im Jahre 1927 auf einer Spitzweg–Ausstellung in der Galerie Hugo Helbing in Berlin gezeigt. Offenbar zählte es zur Sammlung von Fritz Zickel aus München, die dann mit der Versteigerung am 26.11.1927 bei Hugo Helbing in München aufgelöst wurde.2
Es wurde dort unter der lfd. Nr. 190 genannt und abgebildet.
Provenienz
bis zum Jahre 1917 | im Eigentum von Otto Spitzweg, dem Neffen und Erben des Künstlers |
im Jahre 1927 | auf einer Ausstellung in der Galerie Hugo Helbing in Berlin gezeigt |
am 26.11.1927 | bei Hugo Helbing in München aus der Sammlung von Fritz Zickel aus München versteigert |
ab 1934 | im Privateigentum von Hitler |
Auf der vom Central Collecting Point in München angefertigten Property Card ist vermerkt, dass das Gemälde ab 1934 im Privateigentum von Hitler war. Entsprechende Aussagen wurden von Prof. Uhde-Bernays am 11.05.1949 und von Dr. Elsen am 18.07.1951 bezüglich des Gemäldes getroffen. In der so genannten Führerbaukartei ist das Gemälde unter dem Titel „Alpental mit Sennerin“ verzeichnet. Auf der Rückseite war gemäß der Eintragung auf der Property Card die Führerbau-Nummer 750 und „Eigentum des Führers“ verzeichnet. Offenbar zählte das Bild zu den 770 Erwerbungen Hitlers vor der Schaffung so genannten "Sonderauftrages Linz" und der Einsetzung von Dr. Posse zu dessen Beauftragten im Jahre 1939. Es erhielt dann die Inventarnummer Linz 2395, und ist in den Alben zur Linzer Sammlung enthalten.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2007
1 S. Wichmann, Stuttgart 2002
2 Katalog in der Kunstbibliothek Berlin vorhanden