Thoma, Hans
Hügellandschaft mit zwei Kälbern im Weiher
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 62 x 49,5 cm |
Münchener-Nr. | 8784 |
Linz-Nr. | 121 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der deutsche Maler und Grafiker Hans Thoma lebte von 1839 – 1924. Zu seinen besten Arbeiten zählen Landschaftsbilder, die Schwarzwald, Taunus und Oberrheingebiete zeigen. Hans Thoma wurde von der nationalsozialistischen Kunstkritik als Stifter nationaler Identität vereinnahmt.
Das hier interessierende Gemälde Es ist mit „H. Thoma“ signiert.
Provenienz
zu einem nicht bekannten Zeitpunkt | für die Sammlung "Sonderauftrag Linz" erworben |
Der Kunsthistoriker Henry Thode (1857 – 1920), Freund und Förderer des Malers Hans Thoma, erarbeitete ein Werkverzeichnis in dem die Arbeiten des Künstlers bis zum Jahre 1909 fast vollständig enthalten sind.1
Unter den 874 Abbildungen ist das hier in Rede stehende Gemälde nicht enthalten. Mithin dürfte es nach 1909 entstanden sein. Ebenso wenig ist es in dem 1922 erschienenden Band von Ludwig Justi „100 Gemälde aus deutschem Privatbesitz“ enthalten, in dem Arbeiten von Thoma aufgeführt sind, die sich damals in bedeutenden privaten Kunstsammlungen befanden.
Wegen der niedrigen Linz-Nummer könnte das Landschaftsgemälde zu den zwölf Gemälden von Hans Thoma zählen, die Hitler bereits erworben hatte, bevor er Prof. Hans Posse mit dem „Sonderauftrag Linz“ beauftragte.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2011
1 Henry Thode „Klassiker der Kunst“ Bd. XV, 1909, Deutsche Verlagsanstalt