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Crayer, Caspar de

Herrenbildnis

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 132,5 x 103,5 cm
Münchener-Nr. 9032
Linz-Nr. 376
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Caspar de Crayer (1584–1669) war ein flämischer Historienmaler.[1] Um 1604 trat er in die Schule Raphael von Coxcies (ca. 1540–1616) ein. Drei Jahre später wurde er unter die freien Meister in die Brüsseler Malergilde aufgenommen, deren Vorstand er in den Jahren 1614/15 war. Ab 1612 bekleidete de Crayer den Posten des Direktors der Kunstsammlungen des spanischen Königs Philipp III. (1598–1621), der Erzherzöge Albert VII. (1559–1621) und Isabella Clara Eugenia von Spanien (1566–1633) sowie Leopold Wilhelms von Österreich (1614–1662). Von 1635 bis 1641 war der Künstler als Hofmaler tätig. 1664 siedelte er von Brüssel nach Gent über, wo er fünf Jahre später verstarb. Das künstlerische Schaffen de Crayers war stark von Peter Paul Rubens (1577–1640) sowie Anthonis van Dyck (1599–1641) beeinflusst. Neben ihnen zählte er zu den drei großen flämischen Malern des 17. Jahrhunderts. Werke des Künstlers befinden sich in nahezu allen großen Museen in Europa sowie in zahlreichen belgischen Kirchen.

Das Gemälde zeigt einen sitzenden Mann in einem Innenraum nach halblinks zum Betrachter schauend. Der Dargestellte trägt einen großen Mühlsteinkragen sowie ein schwarzes Gewand mit weißen Manschetten. Sein rechter Arm ist auf die Lehne des hölzernen Stuhls gelegt, die mit einer Volute abschließt. Hinter dem Mann ist ein dunkler Vorhang zu sehen, rechts davon die Büste eines Jünglings im Profil sowie eine Statuette, die beide auf einem mit einem Teppich drapierten Tisch stehen. Im Hintergrund ist ein heller Renaissance-Rundbau zu erkennen. Die Identität des Porträtierten ist nicht bekannt. Die Skulpturen im Hintergrund deuten auf einen Bildhauer oder einen Mäzen hin. Als Titel ist sowohl „Herrenbildnis“[2] als auch „Bildnis eines vornehmen Herrn“[3] überliefert.

Das Werk ist weder signiert, noch datiert.

Das Kunstwerk ist nicht im Werkverzeichnis von Vlieghe (1972) enthalten.[4]

Folgende Hinweise können der Rückseite entnommen werden: in blauer Fettkreide, zweimal „9032“ (Mü-Nr.), „1975#“ (nicht identifiziert); weißes, Blau umrandetes Etikett mit perforoertem Rand, in Schwarz „376“ (Linz-Nr.); in Schwarz „K664“ (Kremsmünster), „80“ (nicht identifiziert); weißes Etikett „Eigentum des Herrn Geheimrat / Weissenberger, Dresden.“ (Provenienzmerkmal Otto Weißenberger); Fragment eines weißen, Schwarz umrandeten Etiketts [unleserlich]; in Rot „11“ (nicht identifiziert); schwarzer runder Stempel [unleserlich]; schwarzer runder Stempel […] Wien[?] […]; in Bleistift „14 I 1937 / […]“ (nicht identifiziert), „406“ (nicht identifiziert).

[1] Für das Folgende vgl. Siret, Crayer, Kaspar de, in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 571–573 [Online-Version]. URL: www.deutsche-biographie.de/pnd121932508.html#adbcontent [Abruf: 06.08.2019].

[2] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 9032.

[3] Vgl. Auk.kat. Kunstsammlung Geheimrat W., Dresden. Gemälde, Porzellan, Fayence, Steingut, Gläser, Teppiche, ostasiatische Kunst, Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin, 24.–26.02.1937, S. 12, Los 55, Abb. Tafel 2.

[4] Vgl. Hans Vlieghe, Gaspar de Crayer. Sa vie et ses oeuvres, Brüssel 1972.

Provenienz

Zeittafel
(…) 
Vermutlich bis 03.–05.06.1907Charles Sedelmeyer (1837–1925), Paris, angeboten auf Auktion bei der Galerie Sedelmeyer, Paris
(…) 
Wohl etwa ab 1920–07.02.1938Otto Weißenberger (1864–1938), Dresden
07.02.1938Galerie Haberstock, Berlin, erworben im Nachgang der Auktion am 24.–26.02.1937 bei Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin
Ab 07.02.1938Reichsvermögen („Sonderauftrag Linz“)
Ab Mai 1941Eingang in das Kloster Kremsmünster
Ab Sommer 1943Eingang in das Bergwerk Alt-Aussee
13.10.1945Eingang in den Central Collecting Point München
Seit 1949Bundesvermögen

Das Gemälde war einst Teil der Sammlung des französischen Kunsthändlers und Sammlers Charles Sedelmeyer (1837–1925).[1] Diese stand in einer vierteiligen Auktion im Jahre 1907 in Paris zum Verkauf.[2] Das Werk von Crayer wurde im Rahmen der dritten Versteigerung am 03.–05. Juni 1907 angeboten. Im zugehörigen Auktionskatalog ist es unter Losnummer 78 als Werk des Künstlers Cornelis de Vos verzeichnet und abgebildet. Ein mit der Zahl „2100“ annotiertes Exemplar des Kataloges lässt einen Verkauf des Gemäldes vermuten. Ein Käufername konnte nicht ermittelt werden.

Etwa ab 1920 befand sich das Werk im Eigentum des Dresdener Geheimrates Otto Weissenberger (1864–1938).[3] Dieser war Inhaber eines Bankhauses und hatte im Laufe seines Lebens eine wertvolle Kollektion von Gemälden und altem Kunstgewerbe von ausgesuchter Qualität zusammengetragen.[4] Seine Sammlung bestand überwiegend aus Werken deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts, darunter solche von Eduard von Grützner (1846–1925), Anton Graff (1736–1813), Jacob Philipp Hackert (1737–1807) und Friedrich Voltz (1817–1886).

Gegen das Bankhaus Weißenberger wurde ab dem Jahre 1935 eine Steuer- und Devisenprüfung durchgeführt, in deren Folge Weißenberger inhaftiert und des Volksverrats angeklagt wurde.[5] Im Rahmen eines Unterwerfungsverfahrens verpflichtete er sich zur Zahlung einer Steuerschuld in Höhe von RM 1,2 Mio.[6] Sein Grundstück in Dresden sowie die Kunstsammlung wurden beschlagnahmt. Das Bankhaus Weißenberger wurde am 16. Juni 1936 durch eine stille Liquidation aufgelöst. Weißenberger verlor sein Vermögen und verstarb am 12. Februar 1938 in Dresden.

Mit der „Verwertung“ der beschlagnahmten Kunstsammlung wurden die Kunsthändler Hans Carl Krüger (1870–1949) und Karl Haberstock (1878–1956) beauftragt.[7] Sie stand vom 24. bis 26. Februar 1937 bei Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus in Berlin zum Verkauf, darunter auch das Gemälde von de Crayer. Im zugehörigen Auktionskatalog ist es unter Losnummer 55 gelistet und abgebildet. Der Schätzpreis betrug RM 2.500,- RM.

Laut Property Card wurde das Werk im Rahmen der Auktion für RM 1.600,- von Haberstock erworben.[8] In seinen Geschäftsbüchern ist als Einkaufsdatum jedoch der 7. Februar 1938 vermerkt.[9] Auch in der Protokollabschrift der Versteigerung ist für Losnummer 55 anstelle eines Käufernames sowie Kaufpreises lediglich das Kürzel „f. e.“ vermerkt.[10]

Aus dem Nachlass Haberstocks geht hervor, dass dieser insgesamt fünf Werke aus der ehemaligen Sammlung Weißenberger erwarb. Dies geschah offenbar auf zwei verschiedenen Wegen. Zum einen kaufte er zwei Werke im Nachgang zu der Auktion bei Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus am 24. bis 26. Februar 1937 an, darunter das „Herrenbildnis“ von de Crayer.[11] Diese wurden am 7. Februar 1938 angekauft und noch am selben Tag an das Deutsche Reich weiterveräußert.[12] Zum anderen erwarb Haberstock drei weitere Werke aus der Sammlung direkt vom Finanzamt Dresden.[13]

Karl Haberstock war ein deutscher Kunsthändler, der 1878 in Augsburg in eine Landwirtschaftsfamilie geboren wurde und eine Lehre als Bankkaufmann absolvierte. Nach dem Tod  seines Vaters im Jahre 1900 begann er für den Lebensunterhalt seiner Familie den Handel mit Gemälden, die sein Vater zu Lebzeiten gesammelt hatte. 1905 eröffnete er eine eigene Galerie in Würzburg, kurz darauf in Neuenahr. Ab 1907 war Haberstock in Berlin tätig. Nach mehreren Standortwechseln bezog er 1939 Geschäftsräume in der Kurfürstenstraße von wo er außerordentlich erfolgreich mit Kunst handelte.

Zum Programm der Kunsthandlung gehörten zunächst deutsche Künstler des 19. Jahrhunderts.[14] Mit der Verlagerung seines Schwerpunktes hin zu deutschen Altmeistern des 15. und 16. Jahrhunderts,  holländischen und flämischen Künstlern des 17. und französischen sowie italienischen des 16. bis 18. Jahrhunderts suchte Haberstock Kontakt zu Persönlichkeiten wie Wilhel m von Bode (1845–1929), Gustav Glück (1871–1952), Otto von Falke (1862–1942) und Hans Posse (1879–1942).[15]

Im Jahre 1938 wurde Haberstock zum Mitglied der „Kommission zur Verwertung der Produkte entarteter Kunst“ berufen. Aufgrund seines weit verzweigten Netzwerkes und der Kontakte zur Führungsriege der Nationalsozialisten gehörte er zwischen 1939 und 1943[16] zu den wichtigsten Kunsthändlern für das geplante „Führermuseum“ in Linz.[17] Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde er zunächst interniert und im Verfahren im Jahr 1949 als Mitläufer und später als Entlasteter eingestuft.[18]

Laut Property Card wurde das Gemälde am 7. Februar 1938 von Haberstock durch das Deutsche Reich für den „Sonderauftrag Linz“ erworben und erhielt die Linz-Nr. 376.[19]

Die Nummer K664 auf der Property Card sowie auf der Rückseite des Werkes weist auf dessen Lagerung im Depot Kremsmünster hin.[20] Das beschlagnahmte Stift Kremsmünster in Österreich war das erste Auslagerungsdepot des „Sonderauftrages Linz“. Ab Mai 1941 wurden hier Kunst- und Kulturgüter untergebracht, die für das „Führermuseum“ erworben wurden.[21] Aus Sorge vor Luftangriffen, wurde das Depot bereits 1943 aufgelöst und dort gelagerte Objekte zunächst in Depots in Hohenfurt sowie Thürntal umgelagert.[22]

Um das Werk vor Kriegseinwirkungen zu schützen, erfolgte ab 1943 die Einlagerung in das Salzbergwerk Alt-Aussee in der Steiermark. Nach Sicherstellung durch US-Soldaten wurde es am 13. Oktober 1945 in den Central Collecting Point in München verbracht.[23] Am 1. Dezember 1948 übergab die amerikanische Militärregierung das Kunstwerk mit allen ebenfalls  bis dahin nicht bereits restituierten Kunstgegenständen in die Treuhänderschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten, Hans Ehard (1887–1980). Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde das Werk 1949 gemäß Artikel 134 Grundgesetz Bundesvermögen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges machten die Rechtsnachfolger nach Otto Weißenberger rückerstattungsrechtliche Ansprüche gegen die Bundesrepublik Deutschland geltend.[24] Weißenberger war zwar nicht jüdischen Glaubens, soll jedoch aufgrund seiner Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge als ein politischer Gegner des Nationalsozialismus verfolgt worden sein und infolgedessen sein Vermögen verloren haben. Die Ansprüche wurden am 30. November 1977 vom Obersten Rückerstattungsgerichts für Berlin endgültig abgewiesen.[25] Damit waren alle rückerstattungsrechtlichen Rechtsmittel, die zur Restitution der im Bundesbesitz befindlichen Gemälde aus der früheren Sammlung Weißenberger hätten führen können, zum damaligen Zeitpunkt ausgeschöpft.

Im Jahre 1992 beantragten die Rechtsnachfolger nach Otto Weißenberger erneut die Rückgabe der Kunstsammlung nach dem Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen in Verbindung mit dem Gesetz über die Entschädigung nach dem Vermögensgesetz.[26] Der Sachverhalt wurde vom Sächsischen Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen geprüft und der Antrag mit Beschluss vom 25. November 2002 abgelehnt. Dem Widerspruch der Antragsteller wurde nicht stattgegeben.

Weiterhin erging im Januar 2007 ein Urteil des Verwaltungsgerichts Dresden, das die vermögensrechtlichen Ansprüche nochmals rechtskräftig ablehnte.[27] Es darf demnach als gesichert gelten, dass Otto Weissenberger sein Vermögen im Jahre 1935 nicht aus Gründen der NS-Verfolgung verloren hat. Auf Grundlage der gerichtlichen Entscheidungen wurde ein Restitutionsbegehren der Erben nach den Washingtoner Prinzipien ebenfalls abgelehnt.

Die Provenienz ist geklärt.[28] Ein früherer NS-verfolgungsbedingter Entzug an diesem Kulturgut kann ausgeschlossen werden.

Bearbeitungsstand: 2020

[1] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 9032.

[2] Für das Folgende vgl. Auk.kat. Tableaux composant la collection Ch. Sedelmeyer. Troisième vente. Comprenant les Tableaux des Ècoles flamande, italienne, espagnole et des Maitres primitifs, Galerie Sedelmeyer, Paris, 03.–05.06.1907, S. 82, Los 78, „Portrait d’un Sculpteur“, Abb. o. S.

[3] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 9032.

[4] Für das Folgende vgl. Angelika Enderlein, Der Berliner Kunsthandel in der Weimarer Republik und im NS-Staat. Zum Schicksal der Sammlung Graetz, Berlin 2006, S. 103.

[5] Vgl. 61 WGA 17798/59, Beschluss des Obersten Rückerstattungsgerichts für Berlin vom 30.11.1977, Bl. 142–148 als Kopie im Archiv der Kunstverwaltung des Bundes.

[6] Für das Folgende vgl. Bescheid der Landeshauptstadt Dresden an die Rechtsvertreter der Rechtsnachfolger nach Otto Weißenberger vom  25.11.2002 als Kopie im Archiv der Kunstverwaltung des Bundes.

[7] Vgl. ebd.

[8] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 9032.

[9] Für das Folgende vgl. Horst Keßler, Karl Haberstock. Umstrittener Kunsthändler und Mäzen. München, Berlin 2008, S. 270.

[10] Vgl. Städtische Kunstsammlungen Augsburg, Haberstock-Archiv, HB/3/Be/494.1. Da für sämtliche Lose, die im Katalog zur Auktion mit dem Kürzel „f. e.“ versehen sind, weder Käufernamen noch Kaufpreise angegeben sind, ist anzunehmen, dass diese Werke unverkauft blieben. Das Kürzel selbst wird im Katalog nicht aufgelöst. Vgl. Auskunft von Horst Keßler, Haberstock-Archiv, Augsburg vom 21.07.2020.

[11] Bei dem anderen Werk handelte es sich um ein „Bildnis des venezianischen Admirals Victor Pisani“ von Paolo Veronese (Mü-Nr. 9003). Vgl. Auk.kat. Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin, 24.–26.02.1937, S. 12, Los 56, Abb. Tafel 5.

[12] Vgl. Städtische Kunstsammlungen Augsburg, Haberstock-Archiv, HA XXIV, S. 40f. und Keßler 2008, S. 270 (Einkauf) und S. 282 (Verkauf). Das Gemälde wurde als „Rubens Schule“ verkauft.

[13] Siehe Mü-Nr. 8774, 9439 und 11412. Vgl. Städtische Kunstsammlungen Augsburg, Haberstock-Archiv, HA XXIV, S. 6 und HA XXV, S. 9 und 41.

[14] Vgl. Lost Art-Datenbank, Modul „Provenienzrecherche“, NS-Raubkunst, Dienststellen und Verantwortliche des systematischen und organisierten NS-Kulturgutraubes, Karl Haberstock. URL: www.lostart.de/Content/051_ProvenienzRaubkunst/DE/Verantwortliche/H/Haberstock,%20Karl.html?nn=5148&cms_lv2=95378&cms_lv3=9332 [Abruf: 20.06.2019].

[15] Vgl. Horst Keßler, Karl Haberstocks Kunsthandel bis 1944, seine Rolle im Dritten Reich und die Augsburger Stiftung, S. 17–40, in: ders., Karl Haberstock. Umstrittener Kunsthändler und Mäzen. München, Berlin 2008, hier S. 17ff ; Vgl. Lost Art-Datenbank, Modul „Provenienzrecherche“, NS-Raubkunst, Dienststellen und Verantwortliche des systematischen und organisierten NS-Kulturgutraubes, Karl Haberstock. URL: www.lostart.de/Content/051_ProvenienzRaubkunst/DE/Verantwortliche/H/Haberstock,%20Karl.html [Abruf: 03.06.2019].

[16] Vgl. Lost Art-Datenbank, Modul „Provenienzrecherche“, NS-Raubkunst, Dienststellen und Verantwortliche des systematischen und organisierten NS-Kulturgutraubes, Karl Haberstock. URL: www.lostart.de/Content/051_ProvenienzRaubkunst/DE/Verantwortliche/H/Haberstock,%20Karl.html [Abruf: 03.06.2019].

[17] Christof Trepesch, Karl Haberstock und die Kunstsammlungen und Museen Augsburg, S. 9–15, in: Keßler 2008, hier S. 9ff.

[18] Ebd.

[19] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, Property Card des CCP München, Mü-Nr. 9032.

[20] Vgl. ebd. Siehe auch: Städtische Kunstsammlungen Augsburg, Haberstock-Archiv, HA XXIV, S. 40f. und Keßler 2008, S. 282.

[21] Vgl. Kathrin Iselt, „Sonderbeauftragter des Führers“. Der Kunsthistoriker und Museumsmann Hermann Voss (1884–1969), Köln 2010, S. 217.

[22] Vgl. Hanns Christian Löhr, Das Braune Haus der Kunst. Hitler und der „Sonderauftrag Linz“. Kunstbeschaffung im Nationalsozialismus, Berlin 2016, S. 54.

[23] Vgl. Bundesrepublik Deutschland, Kunstverwaltung des Bundes, zugehörige Property Card des CCP München.

[24] Für das Folgende vgl. 61 WGA 17798/59, Beschluss des Obersten Rückerstattungsgerichts für Berlin vom 30.11.1977, Bl. 142–148 als Kopie im Archiv der Kunstverwaltung des Bundes.

[25] Vgl. ebd. Das Landgericht Berlin hatte die Ansprüche mit Beschluss vom 21.03.1968 für gerechtfertigt gehalten. Diese Entscheidung hat das Kammergericht am 01.02.1971 aufgehoben und die Ansprüche der Berechtigten mit Beschluss vom 02.12.1974 abgewiesen. Im anschließenden Überprüfungsverfahren hat das Oberste Rückerstattungsgericht für Berlin die Ansprüche am 30.11.1977 endgültig abgewiesen.

[26] Für das Folgende vgl. Bescheid der Landeshauptstadt Dresden an die Rechtsvertreter der Rechtsnachfolger nach Otto Weißenberger vom  25.11.2002 als Kopie im Archiv der Kunstverwaltung des Bundes.

[27] Vgl. Urteil des Verwaltungsgerichts Dresden vom Januar 2007 als Kopie im Archiv der Kunstverwaltung des Bundes.

[28] Überprüft wurden folgende Verlustdatenbanken und digitalisierte Archivunterlagen zum verfolgungsbedingten Entzug von Kulturgütern im Nationalsozialismus sowie historische Auktionskataloge: (1) LostArt Datenbank, Deutschland (www.lostart.de) (2) The Central Registry of Information on Looted Cultural Property 1933–1945, Object Database, Großbritannien (www.lootedart.com) (3) Cultural Plunder by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg, Database of Art Objects at the Jeu de Paume (www.errproject.org) (4) Répértoire des biens spoliés, Frankreich (www.culture.gouv.fr/documentation/mnr/MnR-rbs.htm) (5) The Getty Research Institute, German Sales Catalogs, 1930–1945, USA (http://piprod.getty.edu/starweb/pi/servlet.starweb?path=pi/pi.web) (6) Universität Heidelberg, Auktionskataloge – digital, Deutschland (http://artsales.uni-hd.de) (7) Galerie Heinemann online, Deutschland (http://heinemann.gnm.de/de/recherche.html) (8) Lootedart, Polen (http://lootedart.gov.pl/en) (9) NARA, Holocaust-Era Assets, USA (www.fold3.com) [Abruf: 07.08.2019].

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