Lampi der Ältere, Johann Baptist
Minister Fürst Alexander von Borissowitsch
| Entstehungsjahr | 1808 |
|---|---|
| Technik | Öl auf Leinwand |
| Maße | 160,0 x 125,5 cm |
| Münchener-Nr. | 9121 |
| Linz-Nr. | 834 / 651 |
| Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der österreichische Maler Johann Baptist Edler von Lampi der Ältere hieß eigentlich Johann Baptist Lamp. Er lebte von 1751 bis 1830.1 Er war zu seiner Zeit einer der beliebtesten Porträtmaler des europäischen Hochadels.
Das hier interessierende Gemälde ist ein Bildnis des russischen Fürsten Alexander von Borissowitsch von Kurakin.2 Dieser wurde 1752 geboren und mit dem späteren Zaren gemeinsam erzogen. Beide blieben ein Leben lang verbunden. Im Jahre 1796 wurde er Minister und Vizekanzler des russischen Reiches. 1806 ging er als Botschafter nach Wien und schloss 1807 den Frieden zu Tilsit ab. Ab 1808 war er Großbotschafter in Paris und starb 1818 in Weimar.
Das in Öl auf Leinwand gemalte Kniestück ist mit "Chevalier de Lampi / pinxit 1808" bezeichnet und datiert. Auf dem Deckel der Urkunde rechts im Bild steht "Pax Tilsit./25.I VNI./ 7.Sept. 1807".
Provenienz
| vermutlich im Dezember 1939 | von der Münchener Kunsthändlerin Frau Almas für die Sammlung "Sonderauftrag Linz" erworben; Vorbesitzer: unbekannt |
Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut hatte seinerzeit lediglich ermitteln können, dass das Gemälde von der Münchener Kunsthändlerin Frau Maria Almas Dietrich für das Deutsche Reich erworben wurde.3
In einer Aussage vom 14.08.1951 hatte Frau Almas dem CCP mitgeteilt, das vorgenannte Gemälde in der Münchener Galerie Zinckgraf oder aus österreichischem Privatbesitz erworben zu haben. Das og. Gemälde erhielt die Inventarnummer Linz 834, so dass der Ankauf vermutlich im Dezember 1939 erfolgte. Friedrich H. Zinckgraf hatte Ende 1938 die Münchener Galerie Heinemann "arisiert. In der Datenbank der Galerie Heinemann findet sich kein Hinweis auf das og. Gemälde.4
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2006
1 siehe dazu de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_von_Lampi
2 de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Borissowitsch_Kurakin
3 BADV Berlin, Property Card zu Mü-Nr. 9121
4 heinemann.gnm.de