Rottmann, Carl
Griechische Berglandschaft
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 34,5 x 53,5 cm |
Münchener-Nr. | 9149 |
Linz-Nr. | 2336 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Der deutsche Maler Carl Rottmann lebte von 1797 – 1850. Er reiste im Auftrag von König Ludwig I. von Bayern nach Italien und nach Griechenland und fertigte dort Skizzen für zwei Zyklen großformatiger Landschaftsbilder. Dem Künstler wurde später in der Neuen Pinakothek München ein ganzer Ausstellungssaal mit 23 Landschaftsgemälden gewidmet.
Das hier in Rede stehende Gemälde zeigt eine südliche Landschaft. Es ist mit "CR" bezeichnet.
Provenienz
Sammlung des Geheimrat Prentzel, Berlin | |
12.05.1942 | Versteigerung des Auktionshauses H.W. Lange |
für die Sammlung "Sonderauftrag Linz" erworben |
Die frühere Treuhandverwaltung Kulturgut in München hatte ermittelt, dass das o.g. Gemälde auf einer Versteigerung des Auktionshauses H.W. Lange am 08.05.1942 angeboten worden ist. Der Termin der Auktion ist laut einem dem Katalog beigefügten Zettel dann auf den 12.05.1942 verlegt worden. Im Katalog ist das Gemälde unter lfd. Nummer 109 verzeichnet: und auf Tafel 2 abgebildet. Weitere Angaben sind die Monogramierung mit „C.R.“, die Maße 34 x 53 cm, das Material Leinwand, der Titel wurde mit „Griechische Berglandschaft“ angegeben. Alle Gemälde unter der lfd. Nr. 1 bis 151 angebotenen Gemälde kamen alle aus der Sammlung des Geheimrat Prentzel, Berlin. Im Katalog findet sich ferner der Hinweis darauf, dass das in Rede stehende Gemälde bereits im Jahre 1936 auf der Jubiläumsausstellung der preußischen Akademie der Künste gezeigt wurde. Im einschlägigen Katalog ist u.a. ein Gemälde des Eigentümers Geheimrat Prentzel mit dem Titel „Italienische Landschaft“ verzeichnet. Es dürfte sich allerdings um das hier in Rede stehende gehandelt haben, da sich der Auktionskatalog ausdrücklich auf die Ausstellung bezieht.
Laut vom Bundesarchiv Berlin übersandter Unterlagen war der Geheime Regierungsrat Alexander Prentzel mindestens seit 1927 Geschäftsführer der Deutschen Kalisyndikat GmbH. Diese Funktion bekleidete er nachweislich noch im Jahre 1943, so dass der Verkauf seiner Sammlung mithin kein verfolgungsbedingter Zwangsverkauf war. Allerdings ließ sich nicht mehr ermitteln, wann Geheimrat Prentzel das Gemälde erworben hatte. Im Carl Rottmann – Werkverzeichnis1 konnte das Gemälde nicht gefunden werden.
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle bekannten Quellen ausgeschöpft sind. Ein NS-verfolgungsbedingter Vermögensverlust kann nicht ausgeschlossen werden.
Stand: 2011
1 Hugo Decker „Carl Rottmann“, Berlin 1957, Deutscher Verein für Kunstwissenschaft