Achenbach, Andreas
Bauernhaus unter Bäumen mit Kühen am Wasser
Entstehungsjahr | ohne Jahr |
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Technik | Öl auf Leinwand |
Maße | 40 x 58 cm |
Münchener-Nr. | 9273 |
Linz-Nr. | 700/573 |
Herkunft | Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen |
Beschreibung
Andreas Achenbach (1815-1910) erhielt seine Ausbildung zum Landschaftsmaler an der Düsselforfer Kunstakademie bei Wilhelm von Schadow.1 Auf seiner 1832 bis 1833 währenden Studienreise an die Ost- und Nordsee erlebte er die ersten Berühungspunkte mit den alten holländischen Landschaftsmalern, von denen er sich insbesondere von Jacob Isaakson van Ruisdael und Allart van Averdingen beeinflussen ließ. Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf und einem Intermezzo in München ging er Ende der 1830er/Anfang der 1840er Jahre auf weitere Reisen in den Norden, die sein weiteres Schaffen deutlich prägen sollten. In der Folgezeit dominieren Seestücke sein Werk, in denen sich der Maler immer wieder mit den Naturelementen des Meeres und der Küste auseinandersetzte. Achenbach, dessen Werk anfangs vom Pseudo-Idealismus der Romanitker geprägt war, wurde zum Gründer des deutschen Realismus. Seine Landschaften sind von einer großen Naturverbundenheit gekennzeichnet.
Das Landschaftsgemälde wird durch hohe, alte Bäume am linken Bildrand beherrscht. Vor ihnen ist ein Gewässer, in dem Frauen ihre Wäsche waschen und Kühe im Begriff sind, den Fluss oder Bach zu durchqueren. Etwas versteckt im Bildhintergrund steht ein großes Haus.
Provenienz
13.12.1927 | Versteigerung Paul Cassirer und Hugo Helbing, Berlin, Einreicher: „Aus Berliner und westdeutschem Privatbesitz“ |
Nach Sommer 1938 | „Sonderauftrag Linz“ |
Die TVK München konnte nichts zur Provenienz ermitteln.2
Die erneuten Recherchen ergaben folgendes:3 Das Landschaftsgemälde konnte mit einer Abbildung im Katalog des Berliner Auktionshauses Cassirer und Helbing des Jahres 1927 ermittelt werden.4 Der Schätzpreis ist dort nicht genannt.
In der Literatur zu Andreas Achenbach und seinem Werk ebenso wie im Werksverzeichnis von Ponten konnte das Gemälde nicht identifiziert werden.5 Auch eine Durchsicht der Kartei der verkauften Bilder der Galerie Heinemann, München, brachte keine Ergebnisse.6
Außerdem gibt es keinerlei Unterlagen zum Erwerb des Gemäldes durch den „Sonderauftrag Linz“, der offenbar nach dem Sommer 1938 stattfand.7
Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.
1 Für das Folgende vgl. Thieme/Becker 1999, Bd. 1, S. 42f.
2 BADV Berlin, Property Card, mü 9273. Weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummern sind Aussee 4493 und K 243.
3 Die Recherchen wurden im Auftrag des BADV von Facts & Files, Berlin, durchgeführt.
4 Auktionskatalog Paul Cassirer und Hugo Helbing, Berlin, am 13.12.1927, Nr. 40.
5 Ponten 1983.
6 GNM, DKA, NL Heinemann, Kartei der verkauften Bilder.
7 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Hans Reger im CCP München am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.