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Simm, Franz Xaver

Flötender Hirtenknabe mit Hund

Entstehungsjahr 1878
Technik Öl auf Holz
Maße 76,5 x 56,5 cm
Münchener-Nr. 9436
Linz-Nr. 805
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Der Maler und Illustrator Franz Xaver Simm wurde 1863 in Wien geboren. In der Zeit von 1876 bis 1881 war er in Rom tätig.1 Er starb 1918 in München.

Das hier interessierende Gemälde zeigt einen Knaben von links nach halbrechts schauend mit einem Lendenschurz bekleidet. Rechts von ihm liegt ein Hund, der auf ihn schaut. Hinter dem Knaben ist Schilf erkennbar.

Das og. Gemälde ist signiert und datiert mit "F. Simm Rom 1878".

Provenienz

Zeittafel
um 1939 von der Tochter des Künstlers Frau Luetgens, geb. Simm über den Kunsthändler Eugen Brüschwiler an die Slg. "Sonderauftrag Linz" verkauft2  

Laut Property Card der früheren Treuhandverwaltung Kulturgut München ist das hier in Rede stehende Gemälde von der Tochter des Malers Frau Luetgens, geb. Simm, in München über den Kunsthändler Eugen Brüchschwiler3 an das Deutsche Reich "Sonderauftrag Linz" verkauft worden.4

Das og. Gemälde war für das Museum in Linz vorgesehen und erhielt die Inventarnummer "Linz 805". Dementsprechend dürfte es seit Ende 1939 zum Bestand der Reichskanzlei zählen.

Die Provenienz des og. Gemäldes gilt insoweit als geklärt.

Stand: 2010

1 de.wikipedia.org/wiki/Franz_Xaver_Simm
2 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 9436
3 Über die Münchener Kunsthandlung Eugen Brüschwiler und deren Aktivitäten im Nationalsozialismus konnten nur wenige aussagekräftige Informationen gewonnen werden. Gegründet wurde die Kunst- und Antiquitätenhandlung im Jahre 1916 von den Brüdern Dr. August und Eugen Brüschwiler (geb. 1889) in München. Nachdem August Brüschwiler 1931 aus dem Geschäft ausgeschieden war, wurde die Kunsthandlung unter dem Namen „Eugen Brüschwiler“ weitergeführt. Im Zuge mehrerer Umzüge der Kunsthandlung in den folgenden Jahren änderte sich gleichzeitig auch jedes Mal der Schwerpunkt: Antiquariat (1935), Bilderhandlung (1939) und Antiquitäten (ab 1940). Seit 1925 war Eugen Brüschwiler Mitglied der NSDAP und darüber hinaus in der SA organisiert. Dies mag ein Grund dafür gewesen sein, dass Brüschwiler von den nationalsozialistischen Machthabern bevorzugt für die Ankäufe von Kunstwerken für den „Sonderauftrag Linz“ beauftragt wurde. Die Aussage, die Eugen Brüschwiler gegenüber den Mitarbeitern des Central Collecting Point, München zur Herkunft des Gemäldes „Bildnis der Frau des Malers Chodowiecki mit Haube und weißem Schleier“ zu Protokoll gab, kann nicht verifiziert werden, da die Kunsthandlung Brüschwiler keine Auktionen veranstaltete und somit keine Kataloge überliefert sind. Geschäftskorrespondenzen oder Inventarbücher der Kunsthandlung sind ebenfalls nicht überliefert. Da jegliche Akten fehlen, ist nicht rekonstruierbar, ob Brüschwiler das Gemälde direkt von „Frl. Marie Chodowiecki, Berlin“ erwarb. zitiert aus: www.badv.bund.de/003_menue.../Druck_Kunstwerk.php?id...
4 Karteikarte BADV zu Mü Nr. 9436

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