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Achenbach, Andreas

Haus im Walde, vorn Wasser mit einem Kahn

Entstehungsjahr 1862
Technik Öl auf Holz
Maße 29,5 x 25,3 cm
Münchener-Nr. 9487
Linz-Nr. 439/390
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Andreas Achenbach (1815-1910) erhielt seine Ausbildung zum Landschaftsmaler an der Düsselforfer Kunstakademie bei Wilhelm von Schadow.1 Auf seiner 1832 bis 1833 währenden Studienreise an die Ost- und Nordsee erlebte er die ersten Berühungspunkte mit den alten holländischen Landschaftsmalern, von denen er sich insbesondere von Jacob Isaakson van Ruisdael und Allart van Averdingen beeinflussen ließ. Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf und einem Intermezzo in München ging er Ende der 1830er/Anfang der 1840er Jahre auf weitere Reisen in den Norden, die sein weiteres Schaffen deutlich prägen sollten. In der Folgezeit dominieren Seestücke sein Werk, in denen sich der Maler immer wieder mit den Naturelementen des Meeres und der Küste auseinandersetzte. Achenbach, dessen Werk anfangs vom Pseudo-Idealismus der Romanitker geprägt war, wurde zum Gründer des deutschen Realismus. Seine Landschaften sind von einer großen Naturverbundenheit gekennzeichnet.

In diesem Landschaftsgemälde liegt im Vordergrund ein Kahn mit Staffagefiguren, rechts davon ragt ein großer Baum bis über den Bildrand hinaus. Im Zentrum des Bildes steht ein Haus, vor dem sich eine Mühlenanlage befindet. 

Provenienz

Zeittafel
Sommer/Herbst 1938Reichskanzlei zur Weitergabe an den „Sonderauftrag Linz“ 


Die TVK München konnte nichts zur Provenienz ermitteln.2  

Die erneuten Recherchen ergaben folgendes:3  Das Gemälde von Andreas Achenbach ist im Werkverzeichnis von Ponten unter der Nummer 142 ohne nähere Angaben zur Provenienz aufgeführt.4 Es ist nicht im Boetticher enthalten.5 Bei Thieme-Becker sind den Nennungen Boettichers bei den Gemälden keine weiteren hinzugefügt.6 In der Literatur und in Ausstellungs- sowie Auktionskatalogen ließ sich das Gemälde nicht nachweisen.7

Aufgrund der niedrigen Linz-Nummer ist ein Erwerb für den „Sonderauftrag Linz“ im Sommer oder Herbst 1938 zu vermuten.8 Ein Voreigentümer konnte nicht ermittelt werden.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind. Anhaltspunkte für weitere Recherchen liegen derzeit nicht vor.

Stand: 2012

1 Für das Folgende vgl. Thieme/Becker 1999, Bd. 1, S. 42f.
2 Für das Folgende vgl. BADV Berlin, Property Card, mü 9487. Weitere auf der Karteikarte vermerkte Inventarnummern sind Aussee 4707 und K 602
3 Die Recherchen wurden im Auftrag des BADV von Facts & Files, Berlin, durchgeführt.
4 Ponten 1983, S. 170.
5 Boetticher 1891-1901, 1. Bd.
6 Thieme/Becker 1999, Bd. 1, S. 43.
7 Cohen 1924; Kunst-Ausstellung Berlin 1895; Lüthgen 1910/11, S. 22; Lasch 1924 und Andreas und Oswald Achenbach 1997.
8 Zur Inventarisierung vgl. die Aussage von Hans Reger im CCP München am 21.7.1951, in: BArch, B 323/332, Reger.

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