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Trübner, Heinrich Wilhelm

Selbstbildnis

Entstehungsjahr 1872
Technik Öl auf Leinwand
Maße 48,5 cm x 35,5 cm
Münchener-Nr. 9708
Linz-Nr. 827
Lost Art-ID 220999
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Heinrich Wilhelm Trübner (1851-1917) war ein deutscher Maler, der dem so genannten „Leibl-Kreis“ um Wilhelm Leibl angehörte und stilistisch dem Realismus, Naturalismus und im Spätwerk dem Impressionismus zuzuordnen ist.1

Das hier interessierende Gemälde zeigt den Kopf en face von links beleuchtet. Die dargestellte Person hat loses Haar.

Das og. Gemälde ist rechts oben mit "W. T. 1872", rechts unten mit "W,Trübner .../72" signiert und auf das Jahr 1872 datiert.

Provenienz

Zeittafel
vor dem Krieg für die Sammlung „Sonderauftrag Linz“ erworben2  

Die Ermittlungen der Treuhandverwaltung von Kulturgut beim Auswärtigen Amt (TVK) zur Provenienz des Gemäldes ergaben fast keine Hinweise auf die Herkunft des Bildes. Es wurden keine Vorbesitzer bekannt. Lediglich der Zeitraum konnte eingegrenzt werden: Das Bild soll „vor dem Krieg“, also vor September 1939, erworben worden sein. Das Bild ist signiert und datiert, so dass die Zuschreibung unzweifelhaft ist. Es wird auf zweierlei Weise betitelt, als „Porträt eines jungen Mannes“ 3 und als „Selbstbildnis“4 .

Die erneuten Recherchen ergaben folgendes:
Den Werkverzeichnissen des Malers Wilhelm Trübner (1851-1917) sind keine Hinweise auf das Bildnis zu entnehmen. 5 Wie bei vielen anderen Porträts ist auch in diesem Fall zu berücksichtigen, daß gerade Bildnisse meist direkt in Privatbesitz gehen oder verbleiben. Sie tauchen oft in Werkverzeichnissen gar nicht auf.6 Die Provenienzrecherche für Bildnisse ist daher sinnvollerweise im familiären Umfeld des Dargestellten oder bei ihm selbst zu beginnen, falls keine anderen Angaben vorliegen.

Die Bildrückseite weist Markierungen auf, die das Bekannte bestätigen: Die Inventarnummer für die Linzer Sammlung „827“ auf charakteristischem Aufkleber; auch die Inventar-Nr. des CCP ist mehrfach vorhanden „9708“. Weitere Merkmale sind nicht zu erkennen. Entsprechend ist das Bild in der Sammlung Adolf Hitlers nachzuweisen. 7

Über das Kunstwerk und seine Provenienz gibt es keine weiteren Hinweise. 8 Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz des hier in rede stehenden Gemäldes ungeklärt.

Stand: 2013

1 de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Trübner
2 BArch, B 323/663, Karteikarte BADV
3 BArch, B 323/663
4 Karteikarte BADV
5 Fuchs, Georg, Wilhelm Trübner und sein Werk, München u. Leipzig 1908; Rosenhagen, Hans, Wilhelm Trübner, Bielefeld u. Leipzig 1909; Beringer, Josef August, Trübner. Des Meisters Gemälde in 450 Abbildungen, Stuttgart u. Berlin 1917
6 Bereits 1917 formulierte der Verfassers des großen Werkverzeichnisses: Viele Eigentümer waren nicht ausfindig zu machen; vor allem jene nicht, die durch öffentliche Kunstausstellungen oder durch den Kunsthandel zu ihrem Besitz gelangt waren.“ Beringer a.a.O., S. 381
7 Schwarz 2004, Album XIV, S. 315; Haase 2002, S. 291.
8 Thieme/Becker 1999, Bd 33, S. 447-450, Bötticher 1948, 2.,2., 901-902, Galerie Heinemann online, NEPIP, Lootedart.com, Sage Recovery

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