Navigation und Service

Braith, Anton

Ziegen- und Schafherde im Hintergrund eine Prozession

Entstehungsjahr ohne Jahr
Technik Öl auf Leinwand
Maße 53,5 x 95 cm
Münchener-Nr. 9833
Linz-Nr. 2343
Herkunft Kulturgüter aus ehem. Reichsvermögen

Beschreibung

Anton Braith lebte von 1836 bis 1905 in Biberach an der Riß. Er war der Sohn eines Tagelöhners, der 1851 mit einem Stipendium in die Stuttgarter Kunstschule eintrat. Braith wurde als Tier- und Landschaftsmaler bekannt und erhielt eine Professur in München. Seinen künstlerischen Nachlass vermachte er seiner Heimatstadt.

Das in Rede stehende Gemälde wurde in Öl auf Leinwand gemalt und hat die Maße 53,5 x 95 cm. Es ist mit Anton Braith / München signiert. Ein genaues Entstehungsdatum ist nicht bekannt.

Provenienz

Das Gemälde wurde von Kommerzienrat Carl Billand aus Kaiserslautern für seine Sammlung erworben und gelangte dann am 11./13. Mai 1936 im Auktionshaus Hugo Helbing zur Versteigerung. Der Hinweis auf die Provenienz des Gemäldes wurde dem US-amerikanischen Kunstschutz vom früheren Inhaber der Galerie Hugo Helbing in Frankfurt am Main, Herrn Arthur Kauffmann, erteilt. Dieser bat Kommerzienrat Billand um Auskunft, ob der Verkauf des Gemäldes freiwillig erfolgt sei. Kommerzienrat Billand teilte dem Central Collecting Point in München mit Schreiben vom 26.05.1951 mit, dass er das in Rede stehende Gemälde von Braith in den 1920 er Jahren erworben hätte und der Verkauf seiner Sammlung vollkommen freiwillig erfolgte. Der Erlös seiner Kunstsammlung wurde von ihm, einem Großindustriellen, für betriebswirtschaftliche Investitionen benötigt. Es konnte jedoch nicht mehr ermittelt werden, wer dieses Gemälde von Braith auf der Versteigerung in Frankfurt erworben hatte.
Das Gemälde gelangte am 12./13.05.1942 in der Kunsthandlung H.W. Lange in Berlin erneut zur Versteigerung. Von dort wurde es unmittelbar für die Reichskanzlei in Berlin erworben. Im Auktionskatalog von H.W.Lange ist der Einlieferer zwar mit den Initialen E. R., Berlin, angegeben. Da die geschäftlichen Unterlagen der Firma Lange im Krieg vernichtet wurden und der Kunsthändler selbst den Krieg nicht überlebte, konnte nicht mehr ermittelt werden, wer der Verkäufer des Gemäldes war. Wegen der angegebenen Initialen ist zu vermuten, dass es sich hier nicht um beschlagnahmtes Umzugsgut aus jüdischem Besitz handelte. In diesen Fällen wurde als Einlieferer lediglich "Berlin" genannt.

Vor dem hier geschilderten Hintergrund bleibt die Provenienz ungeklärt, zumal alle Quellen ausgeschöpft sind und Anhaltspunkte für weitere Recherchen derzeit nicht vorliegen.

Stand: 2009

Kontakt

Bei Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular

Zum Kontaktformular