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„Kunstfund Gurlitt“

Der „Kunstfund Gurlitt“ wurde zwischen 2012 und 2014 bei Cornelius Gurlitt (1932–2014), dem Sohn des Kunsthändlers Dr. Hildebrand Gurlitt (1895–1956), und nach seinem Ableben im Mai 2014 im Nachlass aufgefunden. Cornelius Gurlitt erklärte im April 2014 in einer Vereinbarung mit dem Bund und dem Freistaat Bayern seinen Willen zur Untersuchung der Herkunft der Werke und zur Restitution von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern.

Im November 2013 setzten der Bund und das Land Bayern die Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ ein, die bis zum 31. Dezember 2015 die Erforschung des Bestandes betrieb (Abschlussbericht). Diese Aufgabe wurde in der Folge in verschiedenen Projekten in der Trägerschaft der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (DZK) bis Ende 2019 fortgesetzt. Eine umfassende Beschreibung des Komplexes findet sich auf der Seite des DZK.

Cornelius Gurlitt bestimmte die Stiftung Kunstmuseum Bern in seinem Testament von 2014 als Alleinerbin. Die Stiftung konnte Werke, deren Provenienz sich nicht hinreichend klären lässt, dem Bund überlassen. Fünf Werke, die nach Ausübung des Wahlrechts beim Bund verblieben sind, gingen in den Bestand der KVdB über und finden sich in der Provenienzdatenbank.Bund. Sie bleiben darüber hinaus als Fundmeldungen in der Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste publiziert. Der gesamte Nachlass an Kunstwerken ist in einer Datenbank der Stiftung Kunstmuseum Bern einsehbar.